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Wie kann es nun also gelingen, dass in Ihrem Team so wenig Frustration wie möglich entsteht, die Fachkräfte sich wertgeschätzt fühlen und verstehen, warum Sie so entscheiden müssen, wie Sie es tun? Hier ist ein entscheidendes Schlagwort: die Identifikation. Hier ist die Identifikation mit den Zielen der Einrichtung sowie Identifikation mit sich selbst als ein Teil des Teams gemeint. Beteiligen Sie Ihr Team, so wirken Sie Spannungen entgegen und können das Potenzial Ihres Teams bestmöglich nutzen.
Folgende Tipps können Sie in diesem Zusammenhang berücksichtigen, sollten dabei aber von Anfang an deutlich machen, dass partizipieren können in diesem Rahmen für Ihr Team nicht gleichzusetzen ist mit entscheiden können:
Bei der Erstellung sollten Sie sich die Unterstützung Ihrer Stellvertretung holen. Oft hilft es, sich mit jemandem im Entstehungsprozess auszutauschen. Darüber hinaus sollten Sie beim Träger erfragen, ob es vertragliche Regelungen gibt, wie zum Beispiel eine Drei-Tage-Woche bei einer Teilzeitkraft. Ebenfalls sollten Sie sich noch einmal die Belegungsstrukturen transparent machen, sprich die Betreuungsverträge prüfen und notieren, wie viele Kinder zu welcher Zeit anwesend sein können. Dies hilft dabei, die notwendigen Mindestpersonalstandards einzuhalten.
Als Leitung sollten Sie die Vorteile eines durchdachten Dienstplans im Blick behalten und diese auch Ihrem Team transparent machen. In gruppenbezogenen Konzepten organisieren sich die jeweiligen Fachkräfte der Gruppe oft selbst, was durchaus auch gefördert und anerkannt werden kann. Dennoch sollte es, gerade auch wenn die Einrichtungen größer werden, einen Rahmendienstplan geben, um die Situation in der gesamten Einrichtung zu sehen, Verständnis auf allen Seiten zu schaffen und ein wirkliches Team entstehen zu lassen, bei dem nicht jede Gruppe für sich denkt, sondern sich alle Fachkräfte als eine Einheit sehen.
Folgende Vorteile eines funktionierenden Dienstplans können genannt werden:
Grundsätzlich ist ein funktionierender Dienstplan das Ergebnis eines langen Entstehungsprozesses, er sollte regelmäßig überprüft und reflektiert werden, da sich auch die Gegebenheiten in Ihrer Einrichtung verändern können und sich im Alltag zeigen wird, wo Optimierungsbedarf besteht. Der Dienstplan darf „leben“ und gerade im Hinblick auf Fehlzeiten von Mitarbeitern, in welchem Kontext auch immer, werden Sie ihn täglich beziehungsweise wöchentlich noch einmal auf die aktuelle Situation anpassen müssen. Wichtig ist, dass Sie hier wachsam sind und dafür sorgen, dass nicht immer wieder zu viele Veränderungen stattfinden, denn dies schafft Unzufriedenheiten auf Seiten Ihrer Mitarbeiter. Gehen Sie in Veränderungsfällen mit Ihren Fachkräften ins Gespräch, um zu erfahren, wie flexibel diese im Rahmen ihrer Arbeitszeit oder auch darüber hinaus agieren können, und berücksichtigen Sie dies bei der regelmäßigen Prüfung beziehungsweise Anpassung.
Abschließend sollte noch einmal aufgezeigt werden, dass Sie im pädagogischen Alltag Verantwortung an Ihre Mitarbeiter:innen übertragen dürfen und sollten, ihnen fällt am ehesten auf, wenn in einer Woche viele Kinder fehlen oder aber am Nachmittag einige Kinder früher als sonst abgeholt werden. Lassen Sie die Mitarbeiter: innen hier selbst organisieren, wer beispielsweise in eine zusätzliche Vorbereitungszeit gehen kann, die gegebenenfalls auch am Vortag ausfallen musste, oder wer den Arbeitstag früher beendet, um Mehrarbeitsstunden abzubauen. Teambeteiligung sorgt für Teamverständnis und Identifikation mit der Einrichtung, was wiederum dazu beiträgt, dass keine unüberlegten Entscheidungen getroffen werden und die Arbeitszeit zum Wohle aller ausgestaltet wird.
Grundsätzlich sollten Sie beachten, dass es immer wichtig ist, Ihr Team im Rahmen der Dienstplangestaltung partizipieren zu lassen. Hier gibt es jedoch Grenzen, die noch einmal ganz klar aufgezeigt werden müssen:
Miriam Fisseni leitet eine Kita und Krippe im Raum Limburg. Sie ist staatlich anerkannte Erzieherin, Sozialpädagogin (M.A.) und Autorin.
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