Wie konnen wir erfolgreich, innerlich stark und vertrauensvoll in eine friedliche Zukunft gehen? Hören wir doch auf, uns den Kopf ständig über Probleme zu zerbrechen, und arbeiten wir stattdessen an unserer persönlichen Schwingung, unserer Resonanz und Ausstrahlung. Sind wir uns unserer eigenen Essenz bewusst und zeigen wir diese, werden sich unser Leben, unsere Beziehungen und die Gesundheit verbessern. Ändern wir unsere Resonanz, so verändert sich unser Leben. So einfach ist das.
Lange Zeit war meine berufliche Tatigkeit durch ein problemorientiertes Denken geprägt. Lösungen wurden durch Verhaltensänderungen angeregt, innere Prozesse blieben außen vor – gelernt im Studium als Sozialpadagogin und gefestigt in der täglichen Sozialarbeit. Dabei fühlte ich mich nicht wirklich erfolgreich und schon gar nicht glücklich.
Vor über zwanzig Jahren kam ich mit dem Prinzip der Resonanz in Kontakt. Das Verständnis dafür öffnet immer tiefere Einsichten für ein Leben in Wertschätzung und Selbstfürsorge – für sich selbst, anderen Menschen und Kulturen gegenüber und nicht zuletzt auch für die Umwelt. Damit das gleichwertige Miteinander und die wertschätzende Kommunikation trotz Unterschiedlichkeit gelingen. Eine Herausforderung der heutigen Zeit fur Eltern, Pädagogen und auch Unternehmen. Der damit verbundene Auftrag ist:
- Respekt für uns selbst
- Respekt für andere
- Eigenverantwortung für unsere Handlungen.
Das Schöne daran ist: Es ist lern und lehrbar. Lernen kann man diese Art des Lernens aber bisher noch in keiner Schule und es bedarf einer neuen Sicht des Lernens.
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch einen persönlichen, einzigartigen Bauplan hat. Allen Menschen gleich sind die psychischen Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Liebe, Anerkennung, Sicherheit und nicht zuletzt Sinn. Diese Bedürfnisse führen uns zu unserer Identität und unserer Einzigartigkeit.
Die drei Arten des Lernens
Ich will im Folgenden drei Arten zu lernen unterscheiden. Erstens: Wir gehen in die Schule und lassen uns von Pädagogen unterrichten. Sie übermitteln uns Kenntnisse, die in einem Lehrplan festgehalten sind. Wir übernehmen diese Kenntnisse und wenden sie situativ an.
Die zweite Art des Lernens ist folgende: Ich glaube das, was ich sehe und für wahr empfinde. Dazu gehört das Lernen aus den Erfahrungen meiner eigenen Biografie und den Erfahrungen der Menschheit. Diese übernehme ich, weil es zu mir passt, es aufgrund meines Lebens vertraut und gewohnt ist, oder aber ich verwerfe es.
Die dritte Art des Lernens ist die des intuitiven Erfassens und das Hören auf den inneren Lehrer. Er will immer unser Bestes und ist oft die Grundlage der Religionen und Philosophien. Da ich Spiritualitat und Resonanz nicht trennen kann, möchte ich ein Beispiel aus der Bibel aufzeigen. Jesus sagte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“
Diese intensive Aufforderung führt uns hin zu unserem Kern und zu unserer Resonanz. Dieses Lernen oder Trachten gelingt uns durch Meditation und Achtsamkeit und beinhaltet das Lebendigsein mit allen Sinnen in der Welt.
Nicht alle Menschen haben diesen starken Glauben und Zugang uber die Religion. Auch die Natur kann uns diese Qualitäten schenken. Ein Sonnenaufgang am Morgen, das melodische Zwitschern der Vogel im Fruhling oder das kraftvolle Rauschen des Meeres an einem Urlaubstag ermöglichen uns, ein Gefühl von Freude, Vertrauen, Glück wahrzunehmen und Kraft zu schöpfen. Für dieses Empfinden benötigen wir keine Aktivität, sondern es ist um uns herum. Wir brauchen es nur bewusst zu erkennen und in uns aufzunehmen.
Menschen, die einen Zugang zu ihrer Kraftquelle, den positiven inneren Zustand haben, berichten oftmals Gegebenheiten, die wie ein Wunder klingen. „Ich habe beobachtet, dass manche Kollegen dreimal so viel Zeit fur die gleiche Arbeit brauchen wie ich“, heißt es da manchmal. Oder: „Nachdem ich meine Angst und Unsicherheit überwunden hatte, konnte ich viel freundlicher auf fremde Menschen zugehen und habe viele neue Freunde gefunden.“
Das sind nicht nur leere Sätze, sondern der Zugang zu unserer Resonanz kann unverhältnismäßig Kraft schenken, wenn wir daran glauben.
Im Einklang mit sich
Einfach ausgedrückt bedeutet Resonanz die Reaktion einer Schwingung auf ihre eigene Frequenz. Das Resonanzgesetz drückt aus, dass Gleiches Gleiches anzieht.
Stellen Sie sich zwei gleich gestimmte Gitarren nebeneinander vor. Wird bei Gitarre eins die A-Saite gespielt, fängt bei der Gitarre zwei die A-Saite ebenfalls zu klingen an. Beide Gitarren sind in Resonanz. Stoppt man die erste Gitarre, schwingt die zweite Gitarre weiter und diese Schwingung wirkt wieder zuruck auf die erste Gitarre, die ebenfalls wieder zu klingen beginnt. Praktisch gesehen bedeutet dies, dass die ausgesendete Frequenz wieder zu uns zurückkehrt und sich dabei verstärkt.
Jeder Mensch hat eine eigene Frequenz oder Resonanz und einen Wahrnehmungskanal, der die Schwingung von anderen aufnehmen kann. Menschen, die ein tiefes Leid erfahren haben, strahlen Trauer und Leid aus. Ein Mensch, der das Leben annimmt und die Herausforderungen des Lebens anpackt und genießen kann, strahlt Helligkeit und Zuversicht aus. Wer andere Menschen gern hat, strahlt Liebe und Freundlichkeit aus. Und von Menschen, die Böses tun, geht Dunkles und Schweres aus. Tiere erspüren sehr wohl intuitiv diese negative Schwingung und meiden nicht nur die Menschen, die Dunkles ausstrahlen, sondern auch Plätze und Dinge.
Auf Spielplätzen fällt auf, dass sich immer wieder die gleichen Streithahne zusammenfinden und zu raufen beginnen. Bei großen Menschenmengen tritt oftmals Panik und Chaos auf, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen und nicht alle in eine Richtung gehen oder denken. Lachen ist ansteckend. Das Prinzip der Resonanz ist also ein Gesetz, das selbstverständlich im alltäglichen Leben wirkt und uns Tag und Nacht begleitet. Die Ereignisse unseres Lebens verlaufen synchron. Sind wir krank, unglücklich oder leiden wir unter Entbehrungen, ist unsere Resonanz mit uns selbst und unserem Umfeld nicht in Ubereinstimmung.
Resonanz heißt, mit sich und seinem Umfeld im Einklang sein, so dass gleichwertiges Miteinander möglich wird. Die aktuelle Gehirnforschung stützt diese Erkenntnis, die emotionale Intelligenz mit dem Verstand zu verbinden. Dies ist zudem die Voraussetzung fur die Bewältigung und die Gestaltung der auf uns zukommenden und schon bestehender Veränderungsprozesse in der Gesellschaft.
Fangen wir bei uns selbst an
Es scheint so, dass Menschen mit einem starken Selbstbewusstsein und innerer Stärke besser mit Herausforderungen umgehen konnen als Menschen, die an sich selbst zweifeln und den Glauben an das eigene Selbst immer wieder neu suchen mussen. Selbstbewusste und positiv gesendegestimmte Menschen knüpfen leichter Kontakte, gehen auf unbekannte Situationen und Menschen offener zu, haben mehr Mut und vertrauen auf ihre innere Stärke. Sie begegnen neuen und ungewohnten Situationen und Menschen mit Offenheit, Wertschatzung und Bedacht.
Fragt man Psychologen, wie diese positive Grundstimmung entwickelt werden kann, so erfährt man häufig, dass es an ausere Gegebenheiten geknüpft ist. Für den einen ist es ein beruflicher Erfolg, andere sehen es in gelungenen Beziehungen, wieder andere in ihrem Aussehen. Diese Faktoren sind jedoch immer wieder Veränderungen unterworfen, also nicht beständig und können, wenn nicht mehr vorhanden, zu Krisen führen. Wenn jedoch ein Mensch in sich selbst ruht, innerlich gefestigt ist und seine Stärken und auch Schwächen kennt, ist er nicht mehr von auseren Faktoren abhängig, in positiver und liebevoller Resonanz zu sein.
Forscher haben erkannt, dass die Fähigkeit, unser Leben in einem positiven oder negativen Licht zu sehen, nicht nur von unserem Erbgut abhängig ist, sondern hauptsächlich auch durch unser soziales Umfeld in der Kindheit geformt wird. Sie sprechen sogar von siebzig Prozent, die auf die Einflussnahme des Milieus zuruckzuführen sind. Lieben Eltern ihre Kinder bedingungslos, schaffen Erzieherinnen und Erzieher eine Atmosphäre, in der Kinder geliebt sind, und zeigen sie ihnen ganz deutlich, wie wichtig sie sind, dann legen sie den besten Grundstock fur ein Leben in Balance mit sich selbst und anderen Menschen. Unabhängig von Leistungen entwickeln sie innere Stärke und erleben sich selbst und andere als wertvoll. Wenn Kinder merken: Ich bin in Ordnung, so wie ich bin, auch wenn ich mich hin und wieder zu etwas Unangenehmem hinreißen lasse, bilden sich in früher Kindheit neurologische Bahnen im Gehirn, die Vertrauen und den Glauben in den eigenen Wert schaffen.
Darüber hinaus merkt unsere nachwachsende Generation, dass es Menschen gibt, die in schwierigen Zeiten zu einem stehen, Schutz und Sicherheit und gleichzeitig Freiräume geben. Ist dies nicht vorhanden, entwickeln sie einen eigenen Schutz, der oftmals zu Stagnation und fehlendem Wachstum in der Persönlichkeit führt. Wo Menschen sich zu stark schützen, also auch Neuem und Fremden gegenüber nicht aufgeschlossen sind, ist kein Wachstum möglich. Schutz baut eine Grenze auf und sichert unser Überleben, verhindert jedoch Wachstum und damit auch Weiterentwicklung. Doch was können wir tun, damit das nicht passiert? Drei Punkte sind hier wichtig:
- Aktivierung der Ressourcen bei uns selbst und unserem Gegenüber,
- Raum und Zeit fur soziale Begegnungen,
- positive Problembewältigungsstrategien speziell auch fur Kinder.
Außerdem gibt es drei Säulen, die das Fundament der Kommunikation bilden:
- innerer Zustand,
- Wertschätzung,
- Interesse.
Diese Säulen im Umgang miteinander tragen den Kontakt und das gleichwertige Miteinander. Grundvoraussetzung ist dabei die eigene positive Resonanz oder, anders ausgedrückt, der positive innere Zustand. Bevor ich in Kontakt mit Menschen, auch mit Fremden gehe, sollte ich alles daran setzen, meinen eigenen Gefühlshaushalt positiv einzustellen, um mit den gesendeten Nachrichten keine negativen Stimmungen mitzutransportieren. Sehr leicht verletzen wir dadurch andere oder verstehen die Worte negativ. Mit einem guten inneren Zustand sind wir tatsachlich in der Lage, unsere Kräfte voll zu entfalten. Gerade im Zusammenhang mit der Tätigkeit als pädagogische Fachkraft gilt es generell, einen guten inneren Zustand herzustellen und ein konfliktarmes sowie ein herzliches Klima zu schaffen.
Wertschätzung bedeutet hier, dass jede Person als kostbar gesehen und gewürdigt wird. Jeder Mensch hat Fähigkeiten, die ihn besonders auszeichnen. Danach Ausschau zu halten, ist eine andere Sichtweise, als nach den möglicherweise gerade ins Auge stechenden, unpassenden Verhaltensweisen zu suchen. Die Person ist immer wertvoll und das Verhalten kann negativ oder positiv empfunden werden. Leiden Menschen unter negativen Erfahrungen oder Versagensängsten, ist dieser Aspekt besonders wichtig. Das führt unweigerlich zu einer reflektierten Erfassung des Gegenübers und der eigenen Gefühle und Wahrnehmung. Die Kompetenz zur Kommunikation und Toleranz mit positiver Resonanz zu lernen, lässt hoffen, bedarf jedoch einiger Anstrengung und bestandigen Übens. Fangen wir bei uns selbst an und versetzen wir uns immer mehr in positive Schwingung.
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