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„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern. (Konfuzius)“
Jeder Mensch geht unterschiedlich mit diesen Veränderungen um. Manchen Menschen machen neue Situationen Angst. Sie fühlen sich überfordert und können sich nur schwer darauf einlassen. Andere Menschen wiederum brauchen ständig Veränderung im Leben. Sie freuen sich darauf und begegnen neuen Situationen neugierig und off en. Das Spektrum ist natürlich weit, aber an den Enden stehen die zwei Extreme: die Bewahrer und die Befürworter.
Sie halten an Altem fest und lehnen Veränderungen ab. Bewahrer mögen gewohnte Abläufe, wollen keine Veränderung, fühlen sich wohl und sicher, wenn alles in festen Strukturen verläuft. Veränderungen werfen sie schnell aus der Bahn und machen ihnen Angst. Sie können schlecht loslassen und haben Probleme, sich von Dingen zu trennen. Das Gute an den Bewahrern ist, dass sie zuverlässig und vertrauenswürdig sind. Man kann sich auf sie verlassen, sie kennen sich gut aus, haben ein breites Wissen und bewahren Dinge auf.
Sie lieben die Veränderung, sind neugierig, kreativ, off en und immer auf der Suche nach neuen Dingen. Wenn es ruhig ist und sich nichts tut, wird ihnen schnell langweilig und sie suchen sich neue Spielfelder. Dies hat natürlich den Nachteil, dass sie schnell ungeduldig werden, wenn es nicht vorangeht. Das Gute an den Befürwortern ist, dass sie schnell sind, kreative Lösungen entwickeln und durch ihre Begeisterung Menschen mitreißen können.
Vielleicht werden Sie jetzt denken, dass die Haltung immer situationsabhängig ist. Da stimme ich Ihnen zu. Doch haben wir eine bestimmte Grundhaltung in uns. Diese wurde seit unserer Kindheit geprägt. Manche Menschen sind grundsätzlich offener für Veränderungen als andere.
Keine dieser beiden Haltungen gegenüber Veränderungen ist richtig oder falsch. Wenn Veränderungen anstehen, brauchen wir immer beide Seiten. Nicht alles Neue ist richtig und immer der beste Weg. Deshalb ist es gut, wenn die Bewahrer Dinge hinterfragen, kritisch damit umgehen und uns vor Augen führen, dass an dem Alten nicht alles schlecht war. Genauso wichtig ist es aber auch, dass die Befürworter sich für die Veränderung begeistern können, die Vorteile sehen, eine Vision haben und diese vorantreiben. In jedem Team gibt es Bewahrer und Befürworter. Das ist gut, denn die Mischung macht´s. Wenn in Ihrer Einrichtung nur Bewahrer arbeiten würden, gäbe es keine Neuerungen und Sie würden wahrscheinlich noch nach den pädagogischen Standards vergangener Jahre arbeiten. Wären in Ihrem Team nur Befürworter, wäre es sehr unruhig. Ständig würde Neues ausprobiert, getestet und wieder verworfen werden. Beide Extreme führen zu Unzufriedenheit.
Wenn Sie Ihren Alltag unter die Lupe nehmen, erkennen Sie ganz schnell, ob Sie eher zum Bewahrer oder zum Befürworter neigen oder eine Mischung aus beidem sind. Ganz egal, zu welcher Gruppe Sie gehören, ist es gut, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Versuchen Sie doch einmal, Ihre Perspektive zu wechseln. Als Bewahrer können Sie damit beginnen, einen Tag in der Woche etwas anderes zu frühstücken. Lassen Sie sich inspirieren oder gehen Sie mit Freunden zum Brunch. Als Befürworter können Sie ein Frühstücksritual entwickeln und mehr Planbarkeit in Ihr Leben integrieren.
Es wird immer wieder Veränderungen in Ihrem Leben geben, in denen es gut ist, an Gewohnheiten festzuhalten und dadurch Sicherheit zu bekommen. Manchmal ist es aber auch nötig, loszulassen und Neues auszuprobieren. Beginnen Sie mit kleinen Alltagsdingen, dann fällt es nicht so schwer!
Beispiel
Testen Sie doch einmal, wie veränderungsbereit Sie sind. Dies können Sie an kleinen Alltagsritualen erkennen. Was essen Sie morgens zum Frühstück? Gehören Sie zu den Menschen, die jeden Tag das Gleiche essen und immer genügend davon zu Hause haben? Dann wird es Ihnen nicht gefallen, wenn plötzlich Veränderungen auftreten und Sie sich am frühen Morgen an etwas Neues gewöhnen müssen. Oder essen Sie zum Frühstück ganz unterschiedliche Dinge? Überlegen Sie, worauf Sie Lust haben, lassen Sie sich von Rezepten inspirieren oder frühstücken Sie doch mal außerhalb. Dann wäre es für Sie sicherlich undenkbar, täglich Müsli zum Frühstück zu essen.
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