5. Delegation
Lernen Sie Aufgaben zu delegieren. Hygienepläne können beispielsweise im Kitaalltag auch von einer konkret benannten Fachkraft abgenommen werden, so dass Sie im unter Punkt 3 genannten Zeitfenster nur ein kurzes Zwischenfazit fordern müssen. Auch Informationen im Teamordner können beispielsweise von Ihrer Stellvertretung ergänzt werden. So ist diese auch immer direkt informiert und kann Fragen beantworten.
6. Regelmäßig strukturierte Dienstbesprechungen
Strukturieren Sie die Themen Ihrer Dienstbesprechung. Verzetteln Sie sich nicht in der reinen Weitergabe von Informationen, hierfür können andere Wege gefunden werden. Vielmehr sollten Sie sich in den Dienstbesprechungen zu den aktuellen pädagogischen Aspekten austauschen.
7. Informationsweitergabe
Informationen können auf vielfältige Weise weitergereicht werden. Finden Sie einen für sich passenden Weg, um Ihr gesamtes Team über aktuell gültige Vorgaben oder veränderte Richtlinien zu informieren – je nach Größe der Kita. Sie können beispielsweise einen Ordner anlegen, der immer wieder mit neuen Informationen gefüllt wird, ein Informationsbuch schreiben oder aber die Vollzeitkräfte über Regelungen informieren, die diese dann gruppenbezogen weitergeben. In jedem Fall sollte Ihr Team wissen, dass es eine sogenannte Bring- und Holschuld gibt. Das bedeutet, dass einerseits die Leitung das Team informiert. Andererseits müssen die Mitarbeitenden sich auch regelmäßig selbst nach Neuigkeiten erkundigen. Darüber hinaus können Sie für Team und Eltern einen E-Mail-Verteiler erstellen, mit dem Sie schnell alle Adressaten erreichen. Berücksichtigen Sie hier die geltenden Datenschutzrichtlinien. Einige Einrichtungen arbeiten in diesem Kontext bereits mit einer App. Informieren Sie sich gegebenenfalls bei Ihrem Träger.
8. Fallbesprechungen
Geben Sie Ihrem Team und sich die Möglichkeit zu Fallbesprechungen und nehmen Sie sich Zeit für kollegiale Beratungen. Dies kann im Rahmen von Dienstbesprechungen geschehen oder auch an pädagogischen Planungsnachmittagen. Die Gespräche helfen dabei, pädagogische Aspekte in den Blick zu nehmen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
9. Pädagogische Konzeptionstage
Stellen Sie Konzeptionstage ganz bewusst unter ein pädagogisches Motto. Erarbeiten Sie beispielsweise weitere Ideen im Kontext des Themenschwerpunktes Partizipation oder nehmen Sie die Naturpädagogik in den Blick. Fragen Sie sich immer wieder, was Sie den Kindern ermöglichen wollen und wie dies gelingen kann. Setzen Sie sich zeitnahe Ziele, um zu gewährleisten, dass diese auch umgesetzt werden können.
10. Selbstreflexion und Selbstfürsorge
Die anfallenden Aufgaben, Regelungen und Vorgaben wachsen Ihnen über den Kopf und Sie haben das Gefühl, nur noch zu funktionieren? Ein erster wichtiger Schritt ist, dies wahrzunehmen und dem Träger und gegebenenfalls auch dem Team zu kommunizieren. Authentizität kann dabei helfen, wieder klarer zu sehen, Unterstützung und neue Ideen zu bekommen und gestärkt den pädagogischen Alltag zum Wohle aller zu gestalten. Machen Sie sich darüber hinaus immer bewusst, was Sie gerade in der aktuellen pandemischen Lage täglich leisten. Seien Sie stolz auf sich!
Miriam Fisseni leitet eine Kita und Krippe im Raum Limburg. Sie ist staatlich anerkannte Erzieherin, Sozialpädagogin (M. A.) und Autorin.
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