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Zu den wichtigsten Importgütern zählen dabei Milch und Milcherzeugnisse, Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse. Damit jeder in den Supermärkten findet, was das Herz begehrt, müssen Waren wie Südfrüchte, Kaff ee, Tee oder Kakao importiert werden. Der größte Teil der in Deutschland konsumierten Lebensmittel stammt aus dem Ausland. Aber auch deutsche Waren sind im Ausland beliebt: Deutsche Qualitätsprodukte wie Bier, Wein und tierische Lebensmittel erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Doch für die Umwelt ist das eine starke Belastung! Durch die Transporte mit Schiff, Flugzeug und Lkw gehören transportierte Lebensmittel zu den Klimakillern Nummer 1!
Doch Achtung: Es gibt viele Produkte, die zwar in Deutschland hergestellt, aber in anderen Ländern weiterverarbeitet werden. Da auf der Verpackung „Produkt aus Deutschland“ stehen darf, sind die Zwischenstationen oft nicht gleich nachvollziehbar oder transparent. Eine deutsche Nordseekrabbe wandert z. B. nicht direkt vom Krabbenkutter auf den Fischmarkt. Die Krabben werden von Ostfriesland nach Marokko verschifft, dort gepult und wieder zurückgeschickt. Das sind pro Reise über 3.000 km. Es lohnt sich also, genau hinzusehen, woher Lebensmittel kommen. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte regionalen oder saisonalen Produkten den Vorrang geben und ggf. lieber verzichten. Übrigens kann durch konsequenten Verzicht auf Produkte mit einem langen Transportweg auch mittelfristig Einfluss auf die Produktvielfalt genommen werden – denn Angebot wird durch Nachfrage geregelt und wenn ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird, wird es auch nicht mehr bereitgestellt. Wer auf regionale und saisonale Lebensmittel zurückgreift, tut der Umwelt was Gutes und sich selbst. Denn saisonale und regionale Produkte enthalten mehr Vitamine und Mineralstoff e, da diese bis zur Ernte länger reifen konnten als Obst und Gemüse aus Übersee.
Obst, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten helfen dabei, weite Transportwege zu vermeiden und den Wasserverbrauch zu reduzieren. Die Ernte ist dadurch auch garantiert frei von Pestiziden und anderen Schadstoff en. Auch für die Kita lohnt sich ein kleiner Nutzgarten, bei dem die Kinder mithelfen können. Kinder übernehmen gerne Verantwortung und wachsen mit den Herausforderungen, die man ihnen zutraut und die sie auch bewältigen können! Bei genügend Platz kann eine Gartenecke ausreichender vorbereitet werden. Mit entsprechender Planung kann dann das ganze Kindergartenjahr über etwas für die gesunde und umweltfreundliche Küche geerntet werden.
Aber auch in Einrichtungen mit wenig Außenspielbereich muss auf eine eigene Ernte nicht verzichtet werden: Mit einer Palette lassen sich schnell und einfach kleine Gärten zaubern. Dazu wird die Palette hochkant aufgestellt. In die Querverstrebungen werden dann kleine Pflanzenkübel eingesetzt. Diese werden mit Erde gefüllt und können mit Blumen, Salat oder Gemüsepflanzen bestückt werden. Auch ein Hochbeet eignet sich gut für die Kita. In einem Hochbeet können alle Arten von Kräutern, Salaten und Gemüsepflanzen gezogen werden. Die Hochbeete werden schichtweise mit verrottbaren Gartenabfällen befüllt. Durch die Kompostierung ist die Erde im Hochbeet immer besonders reich an Nährstoff en. Außerdem sorgt die bei der Kompostierung entstehende Wärme für perfekte Wachstumsbedingungen der Pflanzen – ein Hochbeet ist also besonders gelingsicher auch für Gartenneulinge. Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Anleitung, wie Sie mit den Kindern gemeinsam ein Hochbeet anlegen können.
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