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Die Beschwerden von Kindern zu dokumentieren und auszuwerten, kann außerordentlich aufschlussreich für die pädagogische Arbeit sein. Sie bietet dem Team die Möglichkeit zur gemeinsamen Reflexion. Regeln werden hinterfragt und Abläufe überdacht. Welche Beschwerdeinhalte gibt es? Und wie häufig werden diese von den Kindern genannt? Ergeben sich dabei Schwerpunktbereiche, etwa Unzufriedenheiten mit speziellen Spielbereichen oder mit Abläufen in der Ruhezeit, sollten die pädagogischen Fachkräfte diese Themen in den Fokus nehmen und ergründen, wie sie den Bedürfnissen der Kinder hier mehr Aufmerksamkeit schenken können und welche Handlungsschritte für mehr Zufriedenheit notwendig wären.
Eine gemeinsame Grundhaltung des Teams zum offenen Umgang mit kindlichen Beschwerden kann durch eine Selbstverpflichtung unterstützt werden. Die Fachkräfte verpflichten sich, jede Beschwerde von Kindern anzuhören, sie ernst zu nehmen und ihr nachzugehen, auch wenn diese sich gegen sie selbst richtet. Sie ermuntern die Kinder ausdrücklich, sich über jede Form der Grenzverletzung zu beschweren und versichern, dass sie die mit den Kindern getroffenen Absprachen einhalten und den Beschwerdeprozess gemeinsam mit ihnen reflektieren.
(vgl. Regner & Schubert-Suffrian 2014)