Gesucht: Erzieher:in (m/w/d)

Sicher haben Sie schon die ein oder andere Stellenanzeige geschrieben. Waren Sie zufrieden damit? Super! Denken Sie sich: Na ja, das ein oder andere könnte ich optimieren. Dann lesen Sie weiter.

Viele – wenn nicht sogar alle – Kitas haben derzeit offene Stellen. Auf dem Stellenmarkt wimmelt es nur so von Angeboten. Es ist also wichtig, dass man sich mit seiner Anzeige von der Masse abhebt. Aber wie gelingt das? Zum einen durch eine auffällige äußere Form. Zum anderen durch einen überzeugenden Inhalt.

Sehen wir uns zunächst das Äußere an: Die Stellenanzeige muss zum Arbeit-geber passen. Sie ist so individuell wie unser Fingerabdruck. Das Trägerlogo, farbliche Akzente, ein kleines Bild – all das muss mit. Je persönlicher, desto besser. Jedoch ist „mehr“ nicht immer gleich besser. Farben und Grafiken sollten gezielt eingesetzt werden, um den Text zu unterstützen – sie sollten ihn jedoch nicht überlagern.

Leider ist eine individuelle äußere Form nicht immer möglich. Während man die Stellenanzeige auf der eigenen Homepage oder in einer Zeitungsannonce frei gestalten kann, kommt man bei Online-Jobbörsen schnell an seine Grenzen. Digitale Plattformen wie die der Agentur für Arbeit oder StepStone veröffentlichen nur in Schwarz-Weiß – und mit vorgegebenen Standardseiten. Kreativität lässt sich hier schwer ausleben. Umso elementarer ist es in solchen Fällen, einen Homepage-Link zu hinterlegen, damit sich die Bewerber einen Ein-druck vom Träger und von der Kita machen können. 

Was online jedoch sehr gut möglich ist: mit dem Inhalt überzeugen. Viele Stellenanzeigen sind nach einem ähnlichen Muster aufgebaut. Dieser Aufbau vermittelt den Bewerber:innen Sicherheit und enthält alle relevanten Informationen, die sie für ihre persönliche Aus-wahl benötigen.

Zu Beginn der Stellenanzeige stehen der Jobtitel, eine kurze Beschreibung des Arbeitgebers und der Kita. Dann kommen nähere Infos zur freien Stelle. Dabei sollten Sie die gewünschten Arbeitsstunden, Rahmenarbeitszeit und Eintrittsdatum nennen. Verzichten Sie beim Schreiben auf lange und langweilige Phrasen, unnötige sowie unkonkrete Passagen ebenso wie auf zu oft gehörte Floskeln.

Anschließend folgt eine Auflistung der Benefits des Arbeitgebers. Das können gesetzliche Standards wie Bezahlung, Urlaubstage und Fortbildungsmaßnahmen, aber auch firmeninterne Gimmicks wie das kostenlose Mittag-essen oder Rabatte im Sportstudio sein. Schreiben Sie in Stichpunkten.  So können die Bewerber:innen schnell die wichtigsten Infos herausfiltern.

Nach den Benefits folgen die konkreten Aufgaben für die genannte Arbeitsstelle. Hier findet die Aufgaben-beschreibung ihren Platz. Auf vage Gefühlsbeschreibungen wie „wir suchen eine liebevolle Person“ sollten Sie verzichten, da das eine individuelle und persönliche Einschätzung ist. Besser ist die Beschreibung von gewünschten Kompetenzen.

Ein wichtiger Punkt darf nicht fehlen: die Voraussetzungen, die Bewerber:innen mitbringen müssen. Hier sollten Sie neben den formalen Bedingungen wie der Qualifikation und dem Masern- Impfschutz auch die individuellen Stärken wie Teamfähigkeit oder Empathievermögen nennen.

Am Ende der Stellenausschreibung steht die oder der Ansprechpartner:in für den Bewerbungsablauf sowie der Bewerbungsschluss, damit Bewerber:innen die gewünschten Fristen einhalten können.

In der gesamten Anzeige sollten Sie auf eine direkte und gendergerechte Ansprache achten.

Bei all den Tipps und Tricks, die zu beachten sind, ist eine gelungene Stellenanzeige leider kein Garant für viele Bewerber:innen. Jedoch ist sie der erste Schritt, um Ihre Kita und die zu besetzende Arbeitsstelle so gut wie möglich auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren und potenzielle neue Arbeitskräfte anzusprechen.

Saskia Wollner-Jungheinrich ist Kindheitspädagogin ( B.A.), freiberufliche Dozentin und Fachberatung der Elementarpädagogik.
Kontakt: www.eulenkinder.com