StepStone
StepStone gehört zu den ersten privaten Stellenportalen mit Hauptsitz in Deutschland.
2021 wurde das Portal mit dem Gütesiegel „Deutschlands bestes Jobportal“ ausgezeichnet. Auch bei anderen Vergleichen durch unabhängige Testunternehmen, Meinungsumfragen oder durch Bewertungen von Kunden selbst landet das Unternehmen regelmäßig auf den vorderen Plätzen.
Auf den ersten Blick fällt dem Kunden jedoch kaum ein Unterschied zur großen Konkurrenz Indeed auf. Mit einer ähnlich hohen Kundenzahl bietet auch dieses Unternehmen einen umfassenden Service mit verschiedenen Features an.
Der Unterschied steckt jedoch im Detail. Durch eine App und Browserversion trifft das Unternehmen genau den Zeitgeist der Jugend und ist flexibel in der Handhabung. In der TV-Werbung wirbt das Portal vor allem mit der schnellen und unkomplizierten Erstellung des Online-Lebenslaufes. Dieser ist anschließend – je nach Einstellung der Nutzer:innen – für potenzielle Arbeitgeber sichtbar, sodass geeignete Bewerber:innen schneller gefunden werden können.
Der gebotene Service ist für den Bewerber dabei vollständig kostenlos. Für das Schalten einer Anzeige schlägt das Portal jedoch ordentlich zu Buche. Die Preise variieren je nach Paket zwischen 299 Euro und 7 400 Euro. Durch diese Kosten ist auch dieses Portal eher für die private Trägerschaft interessant.
Bundesagentur für Arbeit
Als größtes Jobportal Deutschlands hat die Bundesagentur für Arbeit die meisten Kunden. Zu den Aufgaben der öffentlich geförderten Behörde gehören neben der Förderung der Beschäftigungs- und Erwerbsfähigkeit und der Vermittlung in Ausbildungsund Arbeitsstellen auch die Berufsberatung. Die Stellenbörse ist also nur ein kleiner Teil des Angebots.
Die Bundesagentur für Arbeit ist direkt dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und damit der Bundesrepublik Deutschland, unterstellt und besitzt dadurch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber privaten Unternehmen. Denn jede:r Arbeitssuchende in Deutschland muss sich bei der Agentur für Arbeit registrieren, um soziale Leistungen zu erhalten. Alle diese Personen sind als potenziell neue Arbeitskräfte gespeichert und werden – bei Zustimmung der Bewerber:innen – den jeweiligen Unternehmen vorgeschlagen. Das macht die Arbeitssuche einfacher.
Haben Indeed und StepStone in erster Linie den Profit der Unternehmen im Sinn, hat die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitssuchenden im Blick. Die Motivationen der jeweiligen Jobbörsen sind somit sehr unterschiedlich, was sich auch in der Vorgehensweise und den Kosten widerspiegelt. Die Leistungen der Bundesagentur für Arbeit sind für Unternehmen und Arbeitssuchende kostenlos, denn die Leistungen der Agentur werden durch Bundesmittel und damit durch den Steuerzahler beglichen. Für Unternehmen ist die Nutzung dieses Formats besonders interessant, da sie neben potenziellen Bewerbervorschlägen auch einen persönlichen Ansprechpartner zur Seite gestellt bekommen. Arbeitssuchende haben zusätzlich die Option, sich ein Bewerberprofil anzulegen, und erhalten automatisch neue Vorschläge passend zu ihrem Profil.
Durch den kostenlosen und umfassenden Service ist diese Jobbörse gerade für Arbeitgeber mit wenig Kapital oder öffentlichen Geldern empfehlenswert.
Saskia Wollner-Jungheinrich ist Erzieherin und Kindheitspädagogin (B. A.). Sie leitet eine Krippe mit sechs Gruppen in Niedersachsen.
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