Naschen.
Am besten nur wohldosiert, denn beim Abbau von Zucker entstehen im Mund Säuren, die Löcher in den Zahnschmelz fressen und Karies verursachen. Wenn schon Süßes, dann am besten nur als „Dessert“ nach einer Hauptmahlzeit, und danach Zähne putzen. Das lässt dem Zahnschmelz nach jedem Zuckerkonsum genug Zeit, sich zu erholen und zu → remineralisieren.
Okklusion.
Das heißt, die Zähne von Ober- und Unterkiefer passen beim Mundschließen gut aufeinander.
Platzhalter.
Das sind die → Milchzähne für die bleibenden, denn sie sorgen dafür, dass im Kiefer genug Platz für die nachfolgenden Beißerchen ist. Weitere Aufgaben neben dem Abbeißen und Kauen: den zweiten Zähnen beim Durchbruch helfen und die Sprachentwicklung unterstützen.
Quetschies.
Meist Obstmus enthaltende Plastikbeutel, die bei Kindern und Eltern sehr beliebt, doch den Zahnärzten ein Dorn im Auge sind. Denn bei häufigem, anhaltendem Kontakt mit den Zähnen wirkt auch Fruchtzucker schädlich.
Remineralisation.
Ständig stattfindende Wiedereinlagerung von Mineralien aus dem → Speichel in den Zahnschmelz. Findet umso besser statt, je länger die Pausen zwischen den Mahlzeiten sind und je weniger Säuren, zum Beispiel nach → Naschen, im Mund wirken.
Speichel.
Enorm wichtig für die Mund- und Zahngesundheit. Die Inhaltsstoffe des Speichels machen Krankheitserreger unschädlich, härten den Zahnschmelz und neutralisieren Säuren. Außerdem sorgt Speichel für die nötige Feuchtigkeit im Mund. Er schützt die Schleimhäute und erlaubt, dass sich Zunge, Wangen, Lippen geschmeidig bewegen.
Trinken.
Für die Gesundheit wichtiger als Essen. Kinder deshalb am Fläschchen dauernuckeln zu lassen, ist aber falsch, denn das verdünnt den → Speichel und schadet dadurch den Zähnen selbst dann, wenn die Flasche reines Wasser enthält.
Unfall.
Zahnunfälle gibt es bei Kindern ziemlich häufig. Ob dabei ein Milchzahn abgebrochen ist, entwurzelt wurde oder sich verschwindend tief in den Kiefer eingerammt hat, kann nur ein Experte erkennen. Deshalb: beruhigen, Mundregion kühlen, ab zum Zahnarzt!
Versiegelung.
Lack auf den Backenzähnen schützt vor der sogenannten Fissuren-Karies in den Grübchen, Rillen und Furchen der Kauflächen, die die Zahnbürste nur schlecht erreicht. Bei den großen bleibenden Backenzähnen ist das Versiegeln Kassenleistung. Müssen auch die kleinen bleibenden oder die Milch-Backenzähne wegen besonders tiefer Fissuren versiegelt werden, geht das auf eigene Rechnung.
Wechsel.
Manche Kinder sind vier, andere sieben Jahre alt, wenn der Zahnwechsel beginnt; die meisten verlässt der erste Milchzahn um den sechsten Geburtstag herum. Faustregel (gilt natürlich nicht für jedes Kind): Wer seine Milchzähne früh bekommen hat, der verliert sie auch recht zeitig.
Xylit.
Auch Birkenzucker genannter natürlicher Süßstoff in manchen Früchten, Gemüsen und Holzsorten. Kariesbakterien können damit nichts anfangen, großen und kleinen Menschen schmeckt er dagegen fast genauso wie Zucker.
Zähneputzen.
Ein absolutes, zweimal tägliches Muss vom ersten Zähnchen an! Und ein Kraftakt bei kleinen Zahnputzmuffeln, die sich mit Händen, Füßen und viel Geschrei dagegen wehren. Weicht der Widerstand am Waschbecken weder durch Tricks noch spannende Geschichten, müssen sich Eltern oder Tageseltern leider durchsetzen. Das Kind nur noch selbst putzen lassen ist keine Lösung, da es ihm vor dem Schulalter noch an der nötigen Feinmotorik mangelt.
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