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Ja, aber nur wenn die Eltern/die Familie vorher eindeutig zustimmt haben und wenn begründeter Verdacht vorliegt. Das RKI (Robert Koch Institut) rät dann sogar dazu. Gesundheitsämter unterweisen pädagogische Fachkräfte in manchen Städten/Gebieten darin, Läuse oder Nissen schnell erkennen zu können.
Welches Läusemittel ist am besten?
Gels, Sprays, Lotionen und Shampoos – der Markt ist voll von Läusemitteln aller Art, die schnelle Wirksamkeit bei kleinem Preis versprechen. Aber Vorsicht: Bei manchen Mitteln erschließt sich erst im Kleingedruckten eine lange Einwirkzeit (45 Minuten gegenüber 10 Minuten beim Nyda-Anti-Läuse Spray/nicht Express-Ausführung). Die meisten Präparate verwenden außerdem Silikone, die sehr schädlich für die Umwelt sind. Wir haben drei Testsieger gekürt, die uns in der Redaktion am besten gefallen haben: ein Shampoo, ein Spray und eine Lotion.
Hennig Licener® (Läuse-Shampoo)
Ein Läusemittel, das statt auf Silikone in Form von Dimethicon auf natürliche Inhaltsstoffe (Neemöl) setzt. Dimethicon ist ein Silikonöl, das schon seit längerem in der Diskussion steht, weil es in der Umwelt schlecht oder gar nicht abbaubar ist und sich im Grundwasser anreichert. Vorteil: Die Haare werden nicht ölig, da keine Silicone zugesetzt sind. Die Umwelt wird geschont. Nach Versprechen des Herstellers muss die Behandlung nicht unbedingt wiederholt werden. Nachteil: Mit etwa 19,80 € pro 100 ml nicht ganz günstig und der Geruch ist zwar dezent, sagt aber nicht jedem zu. Die Auskämmbarkeit der Haare könnte weniger gut sein als bei Produkten mit Silikonen.
Nyda® express (Spray)
Der Marktführer wirbt damit, dass sich Läuse nach nur zehn Minuten Anwendungszeit verabschieden: Spray aufsprühen, einmassieren, mit dem beiliegenden Läusekamm kämmen, mit einem Shampoo auswaschen. Allerdings muss die Anwendung nach einigen Tagen wiederholt werden. Vorteil: Geht ruck, zuck, Kamm muss nicht extra zugekauft werden. Nachteil: Mit etwa 23,46 € pro 100 ml recht teuer, enthält Dimethicon (umweltschädliches Silikon).
Linicin® (Anti-Läuse-Lotion)
Ohne Tierversuche und dafür mit Aprikosen- und Mandelöl: So bewirbt sich die Linicin-Anti-Läuse-Lotion mit einer Einwirkzeit von 15 Minuten. Nachteil: Auch hier sind außer Aprikosen- und Mandelöl Silikone enthalten. Vorteil: Angenehmer Duft und der Läusekamm ist ebenfalls enthalten.
Haben Sie den Verdacht, dass die kleinen Tierchen es sich auch bei Ihnen auf dem Kopf gemütlich machen möchten?
http://www.pediculosis-gesellschaft.de/vorbeugung
https://www.kindergesundheit-info.de/fuer-fachkraefte/kita/kranke-kinder-in-der-kita/kopflaeuse-kita/
http://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/index.html
Nachhaltigkeit bei Läusemittel
Silikon kennen Sie vielleicht von Backformen oder aus der Inhaltsstoffe- Liste im Haaröl (oder der Läusemittelverpackung). Am häufigsten kommen wir damit über Körperpflegemittel wie Shampoos, Hautcremes, Deos usw. in Kontakt. Gerade Läusemittel enthalten jede Menge davon, in vielen Läusemitteln ist Dimethicon (englisch: Dimethicone) nämlich der Hauptwirkstoff.
Dimethicon verschließt im Läusemittel sozusagen die Atemöffnungen im Lauskörper, sodass die Tierchen sterben. Obwohl Silikon beziehungsweise Dimethicon als gesundheitlich unbedenklich gilt, gibt es doch Hinweise darauf, dass einige Siloxanformen (die „schlechten“ Silikone) möglicherweise organschädigend und krebserregend wirken können. Die „schlechten“ Silikone sind wasserunlöslich, können sich mit der Zeit ansammeln, anlagern und als Rückstände im Haar bleiben (bekannt als „Build up“-Effekt). Unsere Haut kann Silikone nicht verstoffwechseln, sodass sich der ph-Wert ändern kann.
Nachhaltig sind Silikone zumindest in Kosmetika nicht. Silikon ist lange haltbar und damit schwer oder überhaupt nicht biologisch oder chemisch abbaubar. Kläranlagen können es kaum aus unserem Abwasser herausfiltern, sodass es sich in Klärschlamm, Gewässern und auch im Gewebe von Fischen einlagert.
Achten Sie in der Zutaten- oder Inhaltsstoffliste auf diese nicht wasserlöslichen Silikone und vermeiden Sie Produkte, in denen sie enthalten sind:
Cetearyl methicone/Cetyl dimethicone, Cetyl methicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Dimethiconol, Dimethylpolysiloxan oder Polydimethylsiloxan, Stearyl dimethicone, Trimethylsilylamo dimethicone
Nur bedingt wasserlöslich (und damit ebenfalls nicht zu empfehlen) sind:
Amodimethicone, Behenoxy dimethicone, Stearoxy dimethicone
„Gute“ wasserlösliche (auswaschbare) Silikone sind:
Hydroxypropyl dimethicone, Trideceth-12, Dimethicone copolyol, Lauryl methicone copolyol, Hydrolized wheat protein, Cetrimonium chloride
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