Verschränkt eine Fachkraft im Gespräch immer wieder ihre Arme? Sprechen Sie sie darauf an. Zugleich sollten Sie es aber auch nicht überbewerten. Oft weiß man schlicht nicht, wohin mit den Händen. Im Prinzip sollte man sie einfach locker herunterhängen lassen. Da dies ungewohnt ist und sich manchmal auch echt komisch anfühlt, hilft es vielen, die Hände zu beschäftigen. Daher: Es ist immer noch besser, die Arme zu verschränken und zuzuhören, anstatt sie locker auf den Tisch zu legen, aber vor sich hin zu träumen.
3. Augen verdrehen
Die Augen zu verdrehen, ist ein Zeichen von Geringschätzung für das Gegenüber oder seine Aussagen und Argumente. Es zeigt, dass man sich nicht mit der Meinung des anderen auseinandersetzen will. Dadurch baut man eine innerliche Barriere für sich selbst auf, die oft auch für andere spürbar ist.
Tipp:
Beobachten Sie die Teammitglieder im alltäglichen Umgang miteinander. Die Körperhaltung in vermeintlich unbeobachteten Situationen ist aufschlussreich.
4. Gebeugte Haltung
Stehen wir aufrecht da oder hängen die Schultern nach vorn? Die von Physiotherapeut:innen oft zitierte „schlechte Körperhaltung“ ist bei vielen Menschen ein Sinnbild für Unsicherheit. Ein: „Ich fühle mich nicht wohl in dieser Situation“. Wer immer wieder mit hängenden Schultern dasteht, muss daran denken, welche Botschaft er damit schickt. Denn wer möchte schon dauerhaft als ängstlich oder unsicher wahrgenommen werden? Oft zeigt sich die Körperhaltung bei spontanen Elterngespräche. Beobachten Sie – bei Ihren Mitarbeiter:innen, aber auch bei sich selbst, wie sie zwischen Tür und Angel vor den Eltern stehen. Daraus können Sie erkennen, mit wie viel Selbstvertrauen die Fachkraft das Gespräch führt.
5. Wildes Gestikulieren
Mitteilungsbedürftige Menschen neigen dazu, ihre Aussagen durch übertriebenes Gestikulieren zu untermauern. Dabei erreichen sie jedoch oft das Gegenteil. Wir nehmen sie nicht mehr ernst, weil das, was sie tun, übertrieben und unecht wirkt. Wie versuchen Sie die für Sie wichtigen Themen darzustellen? Gibt es genügend schlagkräftige Argumente, die überzeugen können – oder versuchen Sie, durch bestimmte Gesten, Ihre Idee zu stärken? Wann immer Ihnen das passiert, schauen Sie sich Ihre Argumentation an. Geht es wirklich um die Sache an sich oder wollen Sie einfach nur die eigene Meinung durchsetzen? Das gilt auch für das Team: Wer arbeitet bei einer Diskussion mit dem ganzen Körper? Wer wirkt eher ruhig und entspannt? Wer sind die „Eingefrorenen“, die sich gar nicht bewegen?
GUT ZU WISSEN
Es gibt viele Trainings und Coachings, in denen Sie tiefer in die Körpersprache eintauchen können. Das ist vor allem für Menschen in Führungspositionen zu empfehlen. So wirken Sie in Gesprächen und bei Vorträgen souveräner.
Philipp Bischoff ist Kommunikationstrainer, Herausgeber und arbeitet mit Teams und Einzelpersonen.
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