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Praxis Kita 57/19
Lebensformen, Familienkonstellationen und -kulturen, Sprachen und soziale Hintergründe sind so vielfältig, wie sie nur sein können − und prägen in dieser Vielfalt die Lebenswelt unserer Kinder heute. Von Anfang an nehmen Kinder sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten wahr. Aufgeschlossenheit, Neugierde und Interesse gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Sprachen bilden die Voraussetzung für ein friedliches, respektvolles Miteinander. Interkulturelle Kompetenz als Bildungsziel bedeutet, Kinder in ihren interkulturellen Kompetenzen zu stärken, so dass ein demokratisches Zusammenleben in Kitas möglich wird.
Die Anerkennung von Vielfalt als Ressource erfordert eine vorurteilsbewusste und inklusive Haltung bei den Fachkräften. Besonders wichtig ist hier, den eigenen stigmatisierenden und diskriminierenden Verhaltensweisen gegenüber Kindern und ihren Familien auf die Schliche zu kommen − bei sich selbst und bei anderen.
Ziel einer „Pädagogik der Vielfalt“ ist es, die Unterschiedlichkeit auf allen Ebenen wertzuschätzen. Auf diese Weise kann es gelingen, dass die Besonderheiten eines jeden Kindes ihren besonderen Platz finden und gewürdigt werden. Sigrid Diebold beschreibt beispielsweise in ihrem Beitrag „Vielfalt zum Anfassen“ in überzeugender Weise, wie kulturelle Vielfalt für Kinder, Eltern und Fachkräfte in der Kita sichtbar werden kann. Was so einfach klingt ist eine gewaltige gesamtgesellschaftliche visionäre Zukunftsaufgabe, die jedoch in Kitas bereits heute gelebt und konzeptionell verankert sein muss.
Dieses Heft möchte Teams in Ihren Bemühungen um eine inklusive Pädagogik bestätigen. Darüber hinaus gibt das Heft sowie das dazugehörige Materialpaket − das Memospiel „Meine Welt hat viele Gesichter“ und das Poster „Wunderbar verschieden“ − vielfältige Impulse, die zu ko-konstruktiven Gesprächen und zum Nachdenken anregen.
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