Dieser Streit stört oftmals das Harmoniebedürfnis von Erwachsenen. Aber „Harmonie entsteht aus überstandenen Konflikten, nicht aus deren Abwesenheit“, schreibt Mechthild Dörfler in ihrem interessanten Beitrag. Lothar Klein vertritt die Meinung, dass die dogmatische Regel „Wir schlagen uns nicht!“ sinnlos ist, weil sie von Kindern, insbesondere von Jungen, nicht eingehalten werden kann.
Körperliche Auseinandersetzung und Kräftemessen sind für Kinder wichtig. Erwachsene müssen dabei unterscheiden, ob es sich um Formen von Gewalt, Aggression oder Kampfspiel handelt. Ebenso wichtig für Kinder ist es, zu lernen, wie sie Konflikte friedlich und verbal lösen können. Wir stellen eine Methode vor, wie Kinder in ihren Konflikten begleitet werden können. Die Methode „In sechs Schritten zur Lösung“ ist im Materialpaket ausführlich beschrieben.
Unsere Ausgabe „Du bist nicht mehr mein Freund!“ gibt vielfältige Impulse, auch die eigenen Strukturen in der Kita auf den Prüfstand zu nehmen. Viele Konflikte sind nämlich auch „hausgemacht“, wenn beispielsweise die Zeitabläufe oder die Nutzung beengter Räumlichkeiten mit vielen Stressmomenten einhergehen. Professorin Dr. Dorothee Gutknecht erklärt in einem Interview, weshalb Beißen nicht zwangsläufig ein Ausdruck von Konflikten sein muss. Jedes Kind hat das Recht, sich in der Kita sicher zu fühlen. Dafür tragen Erwachsene eine hohe Verantwortung. „Wenn Kinder völlig austicken brauchen Kitas externe Hilfen.“ Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christina Adler-Schäfer zeigt Wege auf, die Kita-Teams gehen müssen, um allen Beteiligten gerecht zu werden.
Lesen Sie unter anderem:
- Eingreifen oder Abwarten: Die Grenzen zwischen Aggression, Kampfspiel und Gewalt
- Hauen hausgemacht? Wenn die Strukturen in der Kita stimmen, haben Stress und Provokation keine Chance
- Gib mir das Ding, sonst …“: Was Konflikte für Kinder bedeuten und wie sie ausgetragen werden
Außerdem im Heft:
- Wenn Kinder völlig austicken: … dann brauchen Kitas externe Hilfen
- In sechs Schritten zur Lösung: Einfühlen statt bevormunden
- Ringen und Raufen mit Respekt: In der „Flohkiste“ lernen die Kinder, wie das geht
- „Bei Wut fühl ich mich zackig“: Die Kinder kommen zu Wort
- Beißen ist nicht immer Ausdruck von Konflikten: Über Verhaltensweisen, die Fachkräfte herausfordern
- Von Streithörnchen und Miesepetern: Acht ausgewählte Bilderbücher
- Eltern im Clinch: Erwachsene müssen auch bei Konflikten ihr Vorbildrolle einnehmen
Im Materialpaket:
In sechs Schritten zur Lösung
12 KARTEN
Wie kann man Kinder begleiten, die sich scheinbar ausweglos in die Haare gekriegt haben? – Wir zeigen Ihnen eine Strategie, wie man in Konflikt geratenen Kindern hilft, eine Lösung zu finden. Ein alltagstaugliches Handwerkszeug für alle, die mit Kindern arbeiten!
Die „Six steps“ auf einen Blick
POSTER
Das Poster zur Methode: Hier finden Sie auf einen Blick die sechs Schritte, die Sie im Konfliktfall anwenden können.