Material
Für Experiment 1:
- Schnee
- 3 verschiedene Behälter/Schalen (idealerweise transparent)
Für Experiment 2:
- Schnee
- 2 gleich große
- Eimer/Behälter (idealerweise transparent)
Experiment 1: Schneeschmelze
Die Kinder gehen ins Freie und sammeln gleich viel (sauberen!) Schnee in 3 unterschiedlichen Behältern. Den ersten Behälter platzieren sie an einem sonnigen Ort, sodass er der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Den zweiten Behälter stellen sie in einen Raum mit normaler Raumtemperatur (ca. 20–25 °C). Der dritt e Behälter kommt auf einen Heizkörper. Nun wird beobachtet: Was passiert mit dem Schnee in den verschiedenen Behältern? Wie verändert sich jeweils die Struktur des Schnees? Und wie schnell schmilzt der Schnee? Zum Schluss vergleichen die Kinder die Ergebnisse, benennen die Unterschiede und ziehen Schlüsse daraus: Welche Auswirkung hat die Veränderung der Temperatur auf den Schnee?
Experiment 2: Schneedichte
Im Garten füllen die Kinder einen Behälter mit lockerem Schnee, einen anderen mit Schneebällen. Beide Behälter werden nun mit in den Gruppenraum genommen und beobachtet. Vorab darf jedes Kind eine Vermutung abgeben, in welchem Behälter der Schnee schneller schmelzen wird – die Basis für eine spannende Diskussionsrunde! Sobald sichtbar wird, dass der lockere Schnee schneller schmilzt als die Schneebälle, wird überlegt: Was könnte der Grund dafür sein?
Deshalb schmilzt der Schnee …
Schnee besteht aus kleinen Eiskristallen, die kalte Temperaturen unter 0 °C lieben. Das ist etwa so kalt wie die Temperatur im Eisfach des Kühlschranks. Schnee schmilzt erst dann, wenn die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegt. Wenn die Umgebung also wärmer wird als das Eisfach des Kühlschranks. Dann entsteht Energie, die es schafft, die Eiskristalle in Wasser zu verwandeln. Schnee kann auch schmelzen, wenn warme Luft über die Schneedecke strömt oder die Sonne direkt darauf scheint. Dann wird die oberste Schneeschicht erwärmt und schmilzt. Das Schmelzwasser sickert in die unteren Schichten und sorgt dafür, dass auch diese schmelzen. Lockerer Schnee schmilzt schneller als geformte Schneebälle, weil er in lockerem Zustand mehr Lücken aufweist. Durch diese kommt die wärmere Luft einfacher hindurch und bringt den Schnee so schneller zum Schmelzen.
Schon gewusst? Geschmolzener Schnee ist ein Geschenk für die Natur!
Pflanzen:
Der geschmolzene Schnee sickert als Wasser in den Erdboden und hält ihn feucht. Das ist wichtig, denn das versickerte Wasser versorgt die Wurzeln der Bäume und der Pflanzen, die im Frühling wachsen wollen, mit Feuchtigkeit. Die Schneeschmelze stellt nicht nur Wasser für die Pflanzenwelt bereit, sondern setzt auch wichtige Nährstoff e frei. Wenn der Schnee schmilzt, werden die in ihm enthaltenen Nährstoff e, wie Stickstoff oder Phosphor, in den Boden abgegeben. Das fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.
Tiere:
Für Tiere kann die Schneeschmelze bedeuten, dass sie leichter an Nahrung gelangen. Wenn der Schnee schmilzt, werden beispielsweise Gräser und Pflanzen freigelegt, die den Tieren als Nahrung dienen. Außerdem nutzen einige Tiere, wie Vögel oder Eichhörnchen, das geschmolzene Schneewasser, um ihren Durst zu stillen.
Gewässer:
Wenn der Schnee schmilzt, fließt das Schmelzwasser in Bäche, Flüsse und Seen ab. Das erhöht den Wasserstand und trägt zur Erhaltung des natürlichen Wasserkreislaufs bei. Der Wasserkreislauf ist wie eine sich wiederholende Wasserreise, bei der das Wasser von der Erde in den Himmel aufsteigt, zu Wolken wird und als Regen wieder auf die Erde herabfällt.
Bildquellen
Yvonne Wagner