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Überschreitungen von Grenzen und das Respektieren von Kindergrenzen wirft zunächst die Frage auf: Was sind denn Grenzen? Es gibt Landesgrenzen und Grundstücksgrenzen, es gibt Grenzkontrollen und Grenzgänger. Im Alltag werden Begriffe benutzt wie: grenzwertig, grenzenlos und begrenzt sein. All diese Dinge haben etwas mit einer Grenze zu tun. Aber wer definiert eine Grenze? Der Duden beschreibt eine Grenze so: „durch entsprechende Markierungen gekennzeichneter Geländestreifen, der politische Gebilde (Länder, Staaten) voneinander trennt“, aber auch so: „nur gedachte Trennungslinie unterschiedlicher, gegensätzlicher Bereiche und Erscheinungen“. Es gibt somit erkennbare, sichtbare Grenzen ebenso wie unsichtbare. Dies ist ein entscheidender Hinweis im Hinblick auf Kindergrenzen. Erkennbare Grenzen in Bezug auf menschliches Verhalten sind vom Gesetzgeber definierte Übergriffe oder von der Gesellschaft festgelegtes sogenanntes Fehlverhalten, das geahndet werden muss. Beispiele liest man in der Presse immer wieder wie etwa: „ Junge (3) wurde mit einer Kinderschürze an seinen Stuhl gefesselt, um ihn ruhigzustellen“. Es findet sich eine Vielzahl der unterschiedlichsten Fälle, die Menschen verunsichern, Eltern genauso wie pädagogische Fachkräfte und Entscheidungsträger. Die Thematik der Kindeswohlgefährdung durch Fachkräfte in den Einrichtungen rückt dabei immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Was ist zulässig? Wie kann das nicht bemerkt werden? Wie kann das passieren? In einer Kindertageseinrichtung ist nach dem Bundeskinderschutzgesetz von 2012 der Schutz der Kinder eine gesetzlich verankerte, zentrale Aufgabe. Jede Einrichtung muss die größtmögliche Sicherheit schaffen, damit Eltern Vertrauen haben und die Kinder beruhigt in die Einrichtung bringen.
Kinder benötigen das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, um sich gut entwickeln zu können. Oft jedoch gibt es im Alltag nicht gewollte Grenzüberschreitungen, die allerdings ebenso wie ein Übergriff Erfahrungseindrücke beim Kind hinterlassen und von jedem Kind unterschiedlich bewertet werden. Wie kann es zu solchem Handeln kommen kann und wie kann diesem präventiv entgegengewirkt werden? Anhand von zwei Praxisbeispielen soll zunächst deutlich gemacht werden, welche Auswirkungen das Verhalten von Bezugspersonen auf die kindliche Entwicklung haben kann.
„Komm doch mal auf meinen Schoß, mir ist so kalt“
Es ist 7 Uhr morgens an einem Montag im Oktober. Am vorangegangenen Wochenende gab Temperaturen unter 0 Grad Celsius. Die Erzieherin Frau M. ist als erstes im Kindergarten. Sie stellt beim Eintreten fest, dass die Heizungen nicht funktionieren. Das gesamte Gebäude ist kalt. Sie informiert den Hausmeister, der sich um die Heizung kümmern soll. Frau M. geht in die Gruppe, wo sie bereits von Tim, 4 Jahre alt, erwartet wird. Tim winkt seiner Mutter zum Abschied, geht dann auf den Bauteppich, nimmt sein Bauwerk aus der vergangenen Woche aus dem Regal und holt sich weitere Bausteine. Frau M. sitzt an der langsam warm werdenden Heizung und ruft Tim zu: „Tim, komm mal zu mir und setz dich auf meinen Schoß, mir ist so kalt, du musst mich wärmen.“ Tim geht zu Frau M., setzt sich auf ihren Schoß und die beiden beginnen zu kuscheln.
Was hat sich die Erzieherin in diesem Moment gedacht? Frau M. friert und geht davon aus, dass es Tim genauso geht. Daher kommt ihr der Gedanke, sie könnten sich gegenseitig warm halten, bis die Heizung wieder funktioniert und ausreichend Wärme bietet. Da Tim ohnehin noch keinen Spielpartner hat, glaubt Frau M. hier biete sich ein guter Moment der Beziehungspflege. Kinder sollen sich wohl und geborgen fühlen, daher nutzt sie diesen Moment, um Tim das Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln. Da Tim sofort und ohne verbale Einwände zu ihr kommt, glaubt Frau M., dass Tim ihren Vorschlag gut findet.
Welche Auswirkungen könnte dieses Verhalten auf die kindliche Entwicklung haben? Tim hatte sich darauf gefreut, sein Bauwerk weiterentwickeln zu können. „Vielleicht habe ich es fertig, bis Sven kommt, dann können wir gleich damit spielen.“ Doch da spricht ihn Frau M. an. Tim macht in diesem Moment die Erfahrung, dass sein Interesse zu spielen nicht wahrgenommen wird und er sein Bedürfnis zurückstecken soll. Statt seinem eigenen Interesse nachgehen zu können, soll er sich um die Befindlichkeit von Frau M. kümmern. Die Verantwortung für Frau Ms. Wohl wird in diesem Beispiel auf Tim übertragen. Um Frau M. zu wärmen muss Tim seinen eigenen Körper benutzen. Hier macht Tim die Erfahrung, dass jemand anderes über seinen Körper bestimmt. Zudem wird er mit einer Verantwortung konfrontiert, die er entwicklungsgemäß noch nicht übernehmen kann. Da zwischen Erziehenden und Kindern ein natürliches Machtgefälle besteht, wird es für Tim kaum möglich sein, sich zu widersetzen. Je nachdem, wie diese Situation sich weitergestaltet, könnte Tim die Erfahrung machen, dass wenn er seinen Körper als („Wärme“-) Objekt einsetzt, Frau M. glücklich und zufrieden stimmt. Macht Tim diese Erfahrung immer wieder, wird er immer weniger in der Lage sein, in solchen Momenten frei über seinen Körper entscheiden zu können. Ohne die positive Grundeinstellung eines Erwachsenen könnten Kinder rein biologisch gesehen nicht überleben. Daher kooperieren Kinder in der Regel gern und möchten den Erwachsenen gefallen. Kinder, die in immer wiederkehrenden Situationen, solche oder ähnliche unbeabsichtigte Grenzverletzungen durch Erwachsene erleben, lernen das eigene Gefühl für sich und ihre Bedürfnisse zum Wohle eines Erwachsenen zu ignorieren. Ein Kind, das sein eigenes Bedürfnis oft unterdrücken muss, verliert unter Umständen das Vertrauen in sein eigenes (Bauch-) Gefühl. Im Verlauf des Lebens geht dies mit Unsicherheit und Entscheidungsschwierigkeiten einher. Zudem besteht die Gefahr einer wachsenden Manipulierbarkeit. Wer nicht gelernt hat, sein eigenes Gefühl wahr und wichtig zu nehmen, orientiert sich schneller an Vorbildern, die Respekt ausstrahlen und Unterwürfigkeit einfordern.
„Ekelst du dich auch vor Mia?“
Schon seit Wochen ist das Team einer Kita nicht mit allen Fachkräften besetzt. Urlaub und Krankheitszeiten der Kolleginnen und Kollegen wechseln sich ab, sodass kaum Zeit für Gespräche untereinander bleibt. Während die Kinder in der Bauecke beschäftigt sind nutzt der Erzieher Herr F. die Gelegenheit mit seiner Kollegin Frau W. zu sprechen. „Geht es Dir auch so, dass du dich vor Mia ekelst? Die kommt jeden Tag mit verschmutzter Kleidung in die Kita und stinkt so schlimm nach Zigarettenqualm, dass ich sie im Morgenkreis nicht neben mir sitzen lasse!“ Beide Fachkräfte schauen Mia während ihres Gesprächs an, diese scheint in der Bauecke mit den anderen Kindern der Gruppe in das Spiel vertieft zu sein. Was hat sich der Erzieher in diesem Moment gedacht? Herr F. ist es schon lange ein Anliegen, seine Beobachtung mit den Kolleginnen und Kollegen der Einrichtung zu teilen und Bestätigung für seine Wahrnehmung zu erhalten. Ihm liegt das Wohl von Mia am Herzen und er möchte seine Wahrnehmung überprüfen, um mögliche weitere Schritte gedanklich vorzubereiten. Er hat Mia seit Wochen als Fallbesprechung für die Teamsitzung angemeldet. Auf Grund der derzeitigen Personalsituation ist dies noch nicht ermöglicht worden. Daher nutzt er die Chance, als alle Kinder im Spiel und daher beschäftigt sind, um sich zumindest mit seiner direkten Kollegin, Frau W. auszutauschen. Welche Auswirkungen könnte dieses Verhalten auf die kindliche Entwicklung haben? Mia hört ihren Namen und schaut vom Spiel kurz auf. Sie sieht in sorgenvolle Gesichter von Herr F. und Frau W. Von dem Gespräch kann sie nur einzelne Wörter verstehen. „Dreckig, stinkt, eklig“ ist das, was Mia hört. Da die Erwachsenen so leise sprechen kann sie nicht mehr verstehen, aber sie fühlt, dass dies etwas mit ihr zu tun hat. Das macht sie unsicher. Irgendwie scheint der Inhalt des Gesprächs für Mia nichts Gutes zu bedeuten. Als Mia zu Herrn F. und Frau W. sieht, schauen die beiden schnell weg. Für Mia bleibt die Unsicherheit: „Hoffentlich haben das meine Freundinnen nicht gehört“. Sie schämt sich und möchte am nächsten Tag nicht wieder in den Kindergarten gehen. Aus Angst, dass sie auf ihre Freundinnen dreckig wirken könnte, bleibt sie in den nächsten Tagen im Kindergarten lieber allein und lehnt Aufforderungen mit anderen Kindern zu spielen lieber ab.
Kinder, die hören, dass über sie geredet wird, machen die Erfahrung, Worten von anderen ausgeliefert zu sein. Das Selbstwertgefühl wird darüber ausgebildet, welche Wertigkeit von außen an das Kind herangetragen werden. Wie Martin Buber es bezeichnet, „der Mensch findet erst durch ein Du zum Ich“. Das heißt, erst durch Zuschreibungen von anderen, bauen wir uns unser eigenes Selbstbild. In dem Artikel von Reiner Schwing und Andreas Fryzer „Der Mensch wird erst am Du zum Ich: Beziehung“ wird eindrücklich beschrieben, dass unser Selbstbild erst durch ein Gegenüber entsteht. Der Mensch wird erst bedeutungsvoll durch seinen Kontext. Mias Selbstbild hat in dieser Situation die Beschreibungen dreckig, stinkt und eklig erhalten. Dementsprechend denkt Mia über sich selbst. Es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis sich ihr Selbstbild wieder stabilisiert. Sollten solche Aussagen mehrfach an Kinder herangetragen werden, kann dies zu einem Selbstbild führen, das letztendlich in eine negative, kindliche Entwicklung enden könnte. Das Kind verliert sein positives Selbstbild, das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl werden stark beeinträchtigt.
Was glauben Sie? Gibt es hier eine Grenzüberschreitung?
Für die Krippengruppe in einer Kita ist es Zeit das Mittagessen einzunehmen. Die Kinder zwischen 1 und 3 Jahren sitzen bereits auf ihren Stühlen. Erzieherin Frau L. schiebt jedes Kind mit seinem Stuhl dichter an den Tisch, damit die Kinder gut an ihr Besteck und ihre Teller gelangen. Sie zieht den Kindern die Lätzchen an und beginnt jedem Kind eine Portion des Mittagessens auf den Teller zu geben. Sie selbst setzt sich nicht zu den Kindern, sondern füttert die Kinder der Reihe nach. Dies alles geschieht ohne Ansprache von Seiten der Erzieherin an die Kinder. An diesem Tag gibt es Würstchen, Kartoffeln und Erbsen. Jedes Kind soll alle Komponenten des Mittagessens probieren. Wenn dies ein Kind nicht möchte, bekommt es auch keinen Nachtisch. Liegt hier eine – bewusste oder unbewusste – Grenzüberschreitung vor? Die Auflösung finden Sie am Ende des Textes!
Sicherlich werden Sie bei allen drei Beispielen Erklärungen im Kopf haben, warum es zu solch einem Verhalten gekommen ist oder noch weitere Nachfragen haben. Die fiktiven, geschilderten Situationen und Hintergründe sollen zum Nachdenken anregen und infrage stellen, wie deutlich Kindergrenzen erkennbar sind und wie diffizil die Wahrnehmung und Berücksichtigung menschlicher Grenzen sind. Jeder Mensch hat individuelle Grenzen und bewertet daher eine Aussage oder eine Handlung als angemessen oder als grenzverletzend. Beispielsweise empfindet das eine Kind eine laute Ansprache als unangenehm, während ein anderes Kind dies als normal bewertet und ein Streichen über den Kopf als unangenehm empfindet. Im Alltag einer Kindertagesstätte sind Grenzüberschreitungen, bewusster und unbeabsichtigter Art, nicht zu vermeiden. Manchmal bemerkt man erst später, dass das eigene Verhalten für das Kind verletzend war oder man unbedacht etwas von einem Kind verlangt hat, was im Bereich Grenzüberschreitung anzusiedeln ist. Die Kultur einer Einrichtung sollte daher geprägt sein von einem achtsamen Umgang mit den anvertrauten Kindern. Immer wieder eine reflektierende Haltung einzunehmen und offen zu sein für Hinweise der Kolleginnen und Kollegen, ohne sich angegriffen zu fühlen, wäre die Königsdisziplin im gemeinsamen Miteinander. Auf dem Weg zu solch einer Haltung und einer konstruktiven Fehlerkultur innerhalb einer Einrichtung können präventive und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Grenzüberschreitungen von pädagogischen Fachkräften können ganz unterschiedliche Hintergründe haben.
Wie in den Beispielen enthalten, kann es ein unreflektiertes Handeln sein, welches vom gesamten Team mitgetragen und weitergetragen wird. Ursula Enders spricht hierbei von einer „Kultur der Grenzverletzungen“, welche es aufzubrechen gilt. Auch die biografische Prägung spielt eine entscheidende Rolle im eigenen Wertesystem. Belastung und Überforderung sind weitere, häufige Gründe für Grenzüberschreitungen in Kindertagesstätten. Doch wie kann dem entgegengewirkt werden? Vor allem die Reflexion der beruflichen Rolle, des Umgangs mit Macht und der pädagogischen Professionalität tragen dazu bei, dass Grenzüberschreitungen vermindert werden. Im ersten Beispiel wurde deutlich, dass es im Alltagshandeln entscheidend ist, ob der Impuls vom Kind oder von der Fachkraft ausgeht. Bei der Begründung einer Handlung geht es um die Frage, wer hatte in dem Moment ein Bedürfnis? Ein professionelles, reflektiertes Handeln geht vom Interesse, Bedürfnis des Kindes aus. Die Kinder stehen im Mittelpunkt und haben ein Recht auf die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse.
Im zweiten Beispiel wurde im Beisein des Kindes abwertend über es gesprochen, in der Annahme, dass das Kind spielt und nicht zuhört. Kinder nehmen oft mehr wahr als von Erwachsenen angenommen. Hierbei ist irrelevant, welche Intension dahinter steckte. Das Kind macht die Erfahrung, dass nicht mit ihm, sondern über es gesprochen wird. Ein Gespräch über das Kind hinweg kommt besonders in Bring- und Abholsituationen häufig vor. Auch wenn diese nicht abwertend sind, kann das Kind die Erfahrung machen, dass es nicht als Persönlichkeit wahrgenommen wird, sondern mehr als Subjekt, über welches gesprochen und entschieden wird. Solche Punkte müssen in Kitateams angesprochen und besprochen werden. In der direkten kollegialen Ansprache sollte eine Beobachtung konstruktiv mitgeteilt werden, allerdings bedarf es hierbei eines fehlerbejahenden Klimas in der Einrichtung. In gezielten Angeboten (Teamsitzungen, Supervision) soll eine kontinuierliche Reflexion des pädagogischen Handelns gewährleistet sein. Bei angesprochenem Fehlverhalten ist die Chance groß, dass eine Wiederholung ausbleibt. Darüber hinaus müssen Aspekte der Überforderung und hohen Belastung im pädagogischen Alltag von Leitungskräften ernstgenommen werden. Die vorhandenen Ressourcen gilt es bei der Dienstplangestaltung und der Gestaltung der pädagogischen Arbeit zu bedenken und die damit verbundenen Grenzen zu wahren. In einem einrichtungsbezogenen Kinderschutzkonzept, in dem klare Abläufe, ein Beschwerdemanagement, Aussagen zur Partizipation und sichere Handlungsleitlinien enthalten sein müssen, sollten zusätzlich klare Verhaltensregeln festgelegt werden, die von allen Mitarbeitenden respektiert und eingehalten werden.
Solche Verhaltensregeln umfassen verschiedene Aspekte, wie Regeln eines professionellen Umgangs mit Nähe und Distanz, der gewaltfreie und wertschätzende Gebrauch von Sprache und Wortwahl und der Einsatz von Konsequenzen bei Grenzüberschreitungen. Ein Verhaltenskodex gibt allen Mitarbeitenden Orientierung und Handlungssicherheit. Zusätzlich muss darin die Verpflichtung enthalten sein, Grenzüberschreitungen mitzuteilen, damit es nicht von Loyalität oder anderem abhängt, ob Fehlverhalten angesprochen und gemeldet wird. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gibt es hierzu ein Musterbeispiel für einen Verhaltenskodex, welcher von den Einrichtungen mit den im Team erarbeiteten und mit dem Träger abgestimmten Regeln und Absprachen gefüllt wird. Der Umgang mit Grenzen ist ein Schlüsselthema innerhalb des Kinderschutzes. Kinder brauchen die Erfahrung, dass ihre Grenzen geachtet werden und dass auch Erwachsene Fehler, wie Grenzüberschreitungen, eingestehen und sich entschuldigen können. Dieser Prozess beginnt mit der Ermächtigung Grenzen zu setzen. Denn, wie im Bundeskinderschutzgesetz, steht sind „Kinder besser vor Gefährdung geschützt, wenn sie sich selbstbewusst für ihre Rechte und Bedürfnisse einsetzen und sich wertgeschätzt und selbstwirksam fühlen.“
In dem Beispiel Mittagessen mit Krippenkindern finden sich vier unbeabsichtigte Grenzverletzungen und ein bewusster Übergriff: Kinder werden ohne sprachliche Begleitung an den Tisch geschoben, wortlos bekommen sie Lätzchen angezogen, das Essen wird portioniert und gefüttert, sowie das Nichtteilnehmen am Essen durch die Fachkraft. Der bewusste Übergriff ist das Füttern mit allen Komponenten verbunden mit der Bedingung, dass ansonsten der Nachtisch entfällt.
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