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Das kleine Geschichtensäckchen hat eine große Wirkung. Denn kleine Geschichten oder Märchen werden anhand dieses gefüllten Geschichtensäckchens nachgespielt. Dazu werden in mehreren Etappen geeignete Materialien in die Säckchen verteilt. Diese werden passend zur Geschichte ausgepackt und ausgebreitet. Die Kinder können hier sehr gut miteinbezogen werden. Durch das Greifen und Betrachten werden die Kinder ganzheitlich gefördert. Und durch offene Fragen motivieren Sie die Kinder zusätzlich zum freien Sprechen. Diese Methode eignet sich sehr gut für Krippenkinder.
Es war einmal der Herbst. Bei den Kindern war der Herbst sehr beliebt. Er brachte bunte Blätter, Kastanien und die Kinder konnten im Wind Drachen steigen lassen. (Die Kinder dürfen nacheinander aus dem ersten Säckchen die Materialien auspacken, befühlen und in die Mitte legen.) Sprechen Sie darüber, was den Kindern im Herbst gefällt oder gefallen hat. Sollten Sich die Kinder hier schwertun, können Sie unterstützen, indem Sie zuerst erzählen, was Ihnen im Herbst gut gefällt.
Aber der Winter wartete schon darauf, dass der Herbst endlich verschwand. Auch die kleinen Schneeflocken wollten endlich auf die Erde fliegen. Die kleinen Schneeflocken baten den Herbst, sich zurückzuziehen. (Aus dem zweiten Säckchen werden ein paar Schneeflocken herausgeholt und zu den Herbstmaterialien gelegt.) Wer von den Kindern mag gerne Schnee? Was kann man im Winter alles machen, was man zu den anderen Jahreszeiten nicht kann? Bestimmt fallen den Kindern sofort Schneemann bauen, Schlittenfahren ein. Aber es gibt auch noch Schlittschuhlaufen, Skifahren, Schneeballschlacht, ein Iglu bauen oder einen Schneeengel machen.
Der Herbst wurde langsam müde und zog sich immer mehr zurück. Die letzten bunten Blätter vielen vom Baum. Auch waren die letzten Kastanien aufgesammelt. (Die herbstlichen Gegenstände werden wieder zurück in das Geschichtensäckchen gepackt.)
Jetzt war es Zeit für die vielen kleinen Schneeflocken, auf die Erde zu kommen. Ganz langsam begannen sie vom Himmel herabzufliegen und es schneite auf der Erde. (Die Watte aus dem Geschichtensäckchen nehmen und schneien lassen. Gemeinsam können Sie zu dem Lied „Schneeflöckchen,Weißröckchen“ (Hedwig Haberkern) die Schneeflocken aus Watte schneien lassen.)
Sie können das Geschichtensäckchen auch auf mehrere Tage aufteilen, wenn sie es z. B. im Morgenkreis erzählen. So besteht mehr Zeit für die einzelnen Säckchen und den Austausch darüber. Vielleicht gibt es ja Eltern die Lust haben, kleine Geschichtensäckchen zu nähen. Besonders geeignet sind hier Säckchen aus weichem Samt. Schon das Befühlen der Säckchen ist dann etwas Besonderes. Motivieren Sie auch zurückhaltende Kinder, etwas zu erzählen, indem Sie diese gezielt fragen. Verbessern Sie die Kinder, wenn diese etwas falsch aussprechen, nicht indem sie sagen: „Das hast du falsch gesagt!“, sondern sprechen Sie den Satz einfach richtig aus. So demotivieren sie die Kinder nicht und die Kinder hören den Satz richtig. Sie können auch eigene erfundene Geschichten oder Alltagssituationen mit Hilfe von Geschichtensäckchen erarbeiten. Da oftmals Kleinteile verwendet werden, ist es ganz besonders in der Krippe wichtig, darauf zu achten, dass alle Materialien nach Abschluss wieder eingepackt werden.
Michaela Lambrecht, Sozialpädagogin, Erzieherin, zertifizierte Krippenpädagogin und Genussbotschafterin der Sarah Wiener Stiftung. Derzeit arbeitet sie als freiberufliche Fachautorin für Frühpädagogik und Fortbildnerin.
Kontakt
www.fitmachtschlau.de
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