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Wenn Sie auf Facebook, Instagram, Twitter, Tiktok und Co Stellenanzeigen veröffentlichen, spricht man von Social Recruiting.
Sie erreichen sehr schnell sehr viele Menschen, die Kanäle sind kostenlos, Werbekampagnen günstig, und das Hochladen von Beiträgen ist – mit wenigen Vorkenntnissen – einfach.
Ihre Kita oder Ihr Träger brauchen einen Account und eine gewisse Follower-Zahl, also viele Menschen, die Ihre Seite abonniert haben. Wenn Sie diese Zahl und damit Ihre Reichweite vergrößern wollen, müssen Sie Zeit einplanen. Sollte Ihr Träger bereits über eine hohe Anzahl an Followern verfügen, veröffentlichen Sie die Anzeige dort. Falls nicht, ist es schwierig, die gewünschte Zielgruppe in kurzer Zeit zu erreichen.
Die Zeitungsannonce hat sich seit Jahren bewährt und tut es immer noch. Die Leitung bereitet einen aussagekräftigen Text vor und schickt ihn an Zeitungsverlage.
Sie erreichen viele Personen in Ihrem Umkreis, z. B. im Landkreis. Da diese Anzeigen meist neben anderen Stellenangeboten zu finden sind, können potenzielle Bewerber: innen zielgerichtet danach suchen. Viele Zeitungsverlage stellen ihre Produkte zudem auch online zur Verfügung, das schafft wiederum eine größere Reichweite. Links können Sie zudem auf Ihren Online-Kanälen teilen.
Die Anzeigen sind oft recht teuer. Außerdem muss man sie frühzeitig planen und rechtzeitig abgeben, damit sie noch einen Platz in der Zeitungsausgabe bekommen. Ein spontanes Schalten der Stellenanzeige ist nur bedingt möglich.
Zu den Online-Jobbörsen gehören etwa LinkedIn, Indeed, Xing, Ebay Kleinanzeigen oder die Jobbörse der Agentur für Arbeit.
Anzeigen können schnell veröffentlicht werden, sind individuell, kostengünstig und direkt auf die Zielgruppe ausgelegt. Online-Jobbörsen sind zurzeit sehr beliebt: Viele Bewerber:innen schauen zuerst hier nach neuen Stellen.
Die Konkurrenz ist happig: Sucht man etwa auf Indeed nach freien Erzieherstellen, kommt man, je nach Gebiet, schnell auf 100 Treffer. Ein Paradies für Bewerber: innen, ein Haifischbecken für Kitas und Träger. Wichtig ist hier: Formulieren Sie Ihre Anzeigen so, dass sie aus der Masse an Angeboten herausstechen.
Egal ob auf Jobmessen oder bei Hospitationen an Fachschulen: das persönliche, oder auch Active Sourcing Recruiting zeichnet sich dadurch aus, dass man direkt mit möglichen Bewerber:innen ins Gespräch geht.
Im persönlichen Gespräch können Arbeitgeber: in und Bewerber:in herausfinden, ob die entsprechende Stelle passend ist und eine Bewerbung/ Einstellung infrage kommt. Fragen können vorab geklärt werden, die Zielgruppe wird zu 100 Prozent erreicht und auch der eigene Marktwert kann gut eingeschätzt werden.
Das persönliche Recruiting ist zeitintensiv. Arbeitgeber: innen müssen sich die Zeit nehmen und somit in Vorleistung gehen. Für das Active Sourcing Recruiting eignet sich am besten eine Person, die die spezifischen Fragen der Bewerber qualitativ beantworten kann. Zudem sind kleine Gimmicks wie Werbeartikel, Präsentationsmappen etc. von Vorteil, um sich von der Masse der Anbieter abzuheben. Allerdings lohnen sich diese Kosten meist nur für größere Träger.
Eine eigene Website ist das Aushängeschild von Kindertagesstätte und Träger. Dort findet sich eine Vielzahl an Informationen zu Rahmenbedingungen, Personal und Kontaktdaten der jeweiligen Einrichtung.
Bewerber:innen können sich über die Kita informieren und erkennen schnell, welche Stellen konkret zur Verfügung stehen. Reiter wie „Jobs“ oder „Offene Stellen“ helfen, die entsprechenden Anzeigen zielgerichtet zu publizieren.
Eine eigene Homepage kann mit einem Baukastensystem, oft auch kostenlos, wie etwa mit dem Anbieter Wordpress, erstellt werden. Jedoch auch professionelle Websites von IT-Firmen bieten eine Möglichkeit der Außendarstellung.
Eine moderne Möglichkeit bieten offene Bewerbertage, ein Tag der offenen Tür oder Hospitationen.
Interessierte Bewerber können sich die potenziellen Arbeitsplätze direkt vor Ort ansehen und mit der Leitung, dem Träger und dem Personal sprechen. So können sie besser herausfinden, ob die Stelle für sie geeignet ist. Ist eine Person interessiert, gibt sie ihre Bewerbungsunterlagen beim Träger ab.
Offene Bewerbertage müssen im Vorfeld geplant werden. Oft bedeutet das einen hohen Aufwand. Trotzdem besteht die Gefahr, dass sich am Ende keine interessierten Bewerber:innen melden. Um die Aktionen bekannter und attraktiver zu gestalten, können angestellte Mitarbeiter:innen helfen und die Werbetrommel rühren. Ebenfalls lohnen sich an vielen Stellen mit Prämien versehene Weiterempfehlungsprogramme wie „Mitarbeiter:in wirbt Mitarbeiter:in“.
Saskia Wollner-Jungheinrich ist Erzieherin und Kindheitspädagogin (B. A.). Sie leitet eine Krippe mit sechs Gruppen in Niedersachsen.
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