19.06.2023
Clarissa Wild

Alltags-Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Kita-Team

Voraussetzung für eine systematische Verankerung von BNE und Nachhaltigkeit in der Kita ist die Aus­einandersetzung und Verständigung im Team. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, was BNE in der Kita im Alltag bedeutet und wie diese sichtbar gemacht werden soll. Dabei ist nicht nur die professionelle, sondern auch die private Haltung wichtig. Diese Alltags-Tipps zeigen Ihnen wie Sie ganz leicht mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Kita-Team bringen

Es muss nicht immer ein großes Projekt stattfinden, um nachhaltig(er) zu handeln. Auch im Kita-Alltag können Sie gemeinsam im Team kleine Schritte zu mehr Nachhaltigkeit gehen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

Nachhaltige Geschenke

Egal ob für die Kinder oder im Team – sogar Geburtstagsgeschenke können nachhaltig sein. Im Team können Sie zum Beispiel Zeit-Geschenke (z. B. Töpferkurs, Wanderung), eine Baumspende, eine Zimmerpflanze oder Ähnliches verschenken. Die Kinder freuen sich bestimmt über selbst gemachte Spielsachen oder gebrauchte Gegenstände wie beispielsweise Bücher.

Regionale und saisonale Speisen

Ob Essen für die Kinder, der Mittagssnack der Leitung oder das Frühstück des Kollegen – achten Sie darauf, dass die Speisen in der Kita regional, saisonal und am besten noch in Bio-Qualität sind. Das spart nicht nur CO2 aufgrund des verkürzten Transportweges, sondern Sie unterstützen damit auch regionale Untenehmen und die Umwelt.

Leitungswasser trinken

Auch bei den Getränken können Sie eine nachhaltige Alternative wählen. Leitungs­wasser ist viel nachhaltiger als Wasser aus der Plastikflasche. Sie sparen dabei einiges an Plastikmüll und CO2 ein und schonen neben­bei noch das Kita-Budget.

Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzen

Motivieren Sie Ihr Team, öfter mal das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf öffent­liche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu­rückzugreifen. Bieten Sie Ihren Mitarbeiten­den zum Beispiel die Möglichkeit an, ein Jobrad zu mieten, das sie auch in ihrer Freizeit nutzen dürfen. Das bindet Ihre Mitarbeitenden, hält sie fit und schützt zugleich die Umwelt.

Ressourcen sparsam nutzen

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden, mit allen Ressourcen sparsam umzugehen: Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen, lassen Sie die Geräte nicht im Stand-by-Modus, schalten Sie während des Lüftens die Heizung aus. Es sind nur kleine Veränderungen, doch sie summieren sich und machen am Ende des Tages einen Unterschied.

Leihen, tauschen, gebraucht kaufen

Bevor Sie etwas neu kaufen, stellen Sie im Team die Fragen: Haben wir etwas, das wir stattdessen nutzen können? Können wir kaputte Gegenstände reparieren? Können wir aus alten Dingen Neues herstellen (Upcycling)?

Leihen Sie sich außerdem Gegenstände, die Sie nur einmalig benötigen, wie beispielsweise ein Waffel­eisen für ein Fest. Fragen Sie im Team oder auch in der Elternschaft nach, ob sie etwas für kurze Zeit ent­behren können.

Das Tauschen ist ebenfalls eine Option. Gerade Kleidung wird in Kitas gerne getauscht, da nicht nur die Kinder schnell aus ihren Kleidungsstücken herauswachsen, sondern auch einige Mitarbeitende bestimmt gern ihren Kleiderschrank aussortieren. Veranstalten Sie doch einen kleinen Flohmarkt in der Kita.

Müll richtig trennen

Richtige Mülltrennung ist ein kleiner Aufwand, der viel bewirken kann. Sensibilisieren Sie Ihr Team dafür oder teilen Sie diese Aufgabe einem Teammitglied zu, sodass ein einheitliches System entsteht. Das Thema kann übrigens auch prima gemeinsam mit den Kin­dern aufgegriffen werden.

Natur- und Gartenprojekte

Wenn Ihnen ein Garten oder eine sonnige Fenster­bank zur Verfügung steht, bauen Sie gemeinsam Obst und Gemüse an. Das garantiert auf jeden Fall den kürzesten Transportweg für gesunde Snacks im Kita-Alltag. Nebenbei stärkt dieses Projekt den Teamgeist – und wenn Sie die Kinder einbeziehen, haben Sie auch noch einen pädagogischen Impuls für jeden Tag.

Plastikfreie Kita

Versuchen Sie gemeinsam im Team die Verwendung von Plastik zu reduzieren oder sogar einen komplett plastikfreien Alltag einzuführen. Achten Sie beim Einkaufen von Lebensmitteln, bei pädagogischen und sonstigen Materialien darauf, mit möglichst wenig Plastik auszukommen. Kaufen Sie eher gebrauchte Artikel, nutzen Sie bei Neukäufen den „Müll“ zum Basteln für die Kinder oder setzen Sie auf nachhaltig produzierte Produkte. Verzichten Sie darauf, Portfolio-Seiten in Plastikfolien einzupacken, und legen Sie stattdessen den Kindern einen achtsamen Umgang mit Papier nahe.

Einsparungen im Bürobereich

Überdenken Sie mit dem Team Ihre Druckgewohnheiten. Muss wirklich alles ausgedruckt werden? Stellen Sie die Kopiergeräte und Drucker standardmäßig auf doppelseitig gedruckte Exemplare ein. Nutzen Sie nachhaltiges Druckerpapier und umweltfreundliche Druckerpatronen. Laminieren Sie zudem häufig be­nutzte Listen, die sie wiederverwenden, statt immer neue Listen auszudrucken.

Naturmaterialien nutzen

Die Natur bietet uns so viele großartige Materialien, welche die Erzieher:innen im pädagogischen Alltag einsetzen können – Stöcke zum Basteln, Steine zum Bemalen, Holzscheiben zum Bauen, Äpfel als Mittags­snack, Sand zum Burgen bauen und vieles mehr. Sie sparen dabei nicht nur Geld für neue Spielmateria­lien, sondern geben der Natur eine große Wertschät­zung für das, was sie uns bietet.

Ausflüge in die Natur

Egal ob Betriebsausflug, Teamsitzung oder ein ge­meinsames Picknick mit den Kolleg:innen – gehen Sie dafür nach draußen! Alle Aktivitäten in der Natur sind gut für Umwelt, Körper und Geist.

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