Wenn’s mal kracht – so gelingt Ihnen ein Kritikgespräch mit Ihrer Mitarbeiterin
Menschen machen bekanntlich Fehler. Das kommt vor und ist auch nicht weiter schlimm. Doch wenn diese Fehler beginnen, die Arbeit negativ zu beeinflussen, ist es Ihre Aufgabe als Kitaleitung, sie anzusprechen. Häufig ist dies nicht immer einfach. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie ein Kritikgespräch führen und Ihre Mitarbeiterin darin unterstützen, ihr Fehlverhalten zu ändern. Ziel dieses Gespräches ist, gemeinsam Lösungswege zu finden.
Das entsprechende Material (M1; M4-M5) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.
Schieben Sie Kritikgespräche nicht auf die lange Kita-Bank
Schieben Sie Kritikgespräche mit Mitarbeiterinnen nicht auf die lange Bank. Bringen Sie mit gut geführten Kritikgesprächen Professionalität in die Einrichtung und sorgen Sie so dafür, dass Probleme direkt auf den Tisch und somit schnell vom Tisch kommen.
So gehen Sie vor:
1. Inhaltliche Vorbereitung
Machen Sie sich Gedanken darüber, was Sie von Ihrer Mitarbeiterin erwarten. Beantworten Sie die Fragen auf dem Notizblatt (M 1). Sie beziehen sich auf die Ursachen des Konflikts, darauf, was es bei Ihnen und Ihrem Team bewirkt und welche Erwartungen Sie an Ihre Mitarbeiterin haben. So haben Sie einen umfassen Überblick über die Situation und können das Problem gezielt ansprechen.
2. Organisatorische Vorbereitung
Bereiten Sie sich anhand der Checkliste (M 4) auf das Gespräch vor. Vereinbaren Sie einen gemeinsamen Gesprächstermin. Planen Sie genug Zeit ein und kündigen Sie Ihr Anliegen rechtzeitig an. So vermeiden Sie, dass Ihre Mitarbeiterin sich vorher den Kopf darüber zerbricht. Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre.
3. Das Kritikgespräch führen
Ein Gesprächsleitfaden (M 5) in Form von Gesprächskarten unterstützt Sie dabei:
Schritt 1: Gesprächsbeginn – so brechen Sie das Eis: Beginnen Sie das Gespräch freundlich. Sagen Sie Ihrer Mitarbeiterin, dass Sie sich darüber freuen, dass sie sich Zeit genommen hat.
Schritt 2: Einstieg in das Thema – so sprechen Sie Konflikte an: Nennen Sie den Anlass des Gesprächs. Sagen Sie ihr, welche Folgen ihr Verhalten hat. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, gemeinsam eine Lösung zu finden.
Schritt 3: Erwartungen verdeutlichen – so versteht Ihre Mitarbeiterin Sie: Verdeutlichen Sie Ihrer Mitarbeiterin, welche Erwartungen Sie an ihre Arbeit haben. Oft ist ihr dies nicht klar. So stellen sich schnell falsche Gewohnheiten ein.
Schritt 4: Der Mitarbeiterin das Wort geben – ihre Perspektive schildern: Geben Sie Ihrer Mitarbeiterin die Möglichkeit, etwas dazu zu sagen. Hören Sie aufmerksam zu und lassen Sie sie ausreden. Fragen Sie nach wenn Sie etwas nicht verstanden haben.
Schritt 5: Gemeinsam Lösungen finden – so gehen Sie aufeinander zu: Finden Sie einen gemeinsamen Lösungsweg. Vereinbaren Sie nur Lösungen, die Sie einhalten und überprüfen können. So gehen Sie sicher, dass sie auch umgesetzt werden.
Schritt 6: Das Gespräch beenden – so gehen Sie im Guten auseinander: Fassen Sie am Ende alles noch einmal zusammen. Überzeugen Sie sich davon, dass die Lösungen umgesetzt werden und eine Verhaltensänderung eintritt.
Schritt 7: Kritikgespräch protokollieren – so halten Sie alles Wichtige fest: Halten Sie alle Ergebnisse in einem Protokoll fest. Unterschreiben Sie es beide. Das ist wichtig sowohl für Ihre Unterlagen als auch für die Überprüfung Ihrer Zielvereinbarungen.
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