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Kreativität ist toll, das ist klar. Aber sie ist auch lebenswichtig, gerade im Erzieher-Job, aber auch ganz allgemein: Kreativen Menschen fällt es beispielsweise leichter, sich auf neue Situationen einzustellen, es stresst sie weniger, neue Menschen kennenzulernen oder Veränderungen zu erleben. Sie finden schnell Lösungen für auftretende Probleme, da sie von klassischen Denkweisen abweichen und ohne Scheu Neues ausprobieren. Das wollen Sie auch gern? Dann probieren Sie diesen 5-Schritte-Plan aus und staunen Sie mal, was Sie alles ausdenken und erschaffen können.
Die Grundlage der Kreativität ist Wissen und Neugier. Wenn Sie sich weiterbilden, Bücher lesen, Videos schauen, im Internet recherchieren schaffen Sie eine gute Grundlage für Ihre Kreativität. Sie wagen den Blick über den Tellerrand, sehen, wie andere etwas angehen oder ein Problem lösen. Sie müssen das Rad ja nicht neu erfinden. Außerdem werden alleine schon dadurch, dass Sie sich weiterbilden, neue Synapsen in Ihrem Gehirn angelegt, Sie lernen täglich Neues, erweitern Ihren Wissensschatz. Ihr Gehirn setzt dieses Wissen zusammen, verbindet es mit gemachten Erfahrungen und so entstehen neue Wege und Ideen.
Wenn Sie neue Ideen haben, halten Sie diese auf dem Papier fest. Das kann ein kleines Buch neben Ihrem Bett sein oder ein Blatt Papier auf Ihrem Schreibtisch. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen in den Kopf kommt. Denken Sie nicht darüber nach, ob dies sinnvoll, praktikabel oder richtig ist. Im ersten Schritt ist es erst mal wichtig, zu sammeln, und nicht, zu bewerten. Ihr innerer Kritiker wird schnell aktiv werden: „Das ist doch Unsinn. Das ist nicht realisierbar.“ Hören Sie nicht auf ihn und sammeln Sie fleißig Ideen. Wenn Sie sich mit neuen Themen beschäftigen und Ihr Wissen erweitern, werden Ihre Ideen sprudeln.
Setzen Sie sich bitte nicht unter Druck, Ideen finden zu müssen. Diese kommen irgendwann von selbst. Um den Kopf nach einem stressigen Tag frei zu bekommen, hilft oft ein Spaziergang. Gehen Sie durch die Natur, beobachten Sie Tiere, schauen Sie sich Bäume, Sträucher, Gebäude und Menschen genau an. Sie bekommen jede Menge Impulse und daraus entwickeln sich automatisch neue Ideen.
Verlieren Sie sich nicht von Anfang an in Details. Wenn Sie in kleinen Schritten denken, verlieren Sie das „große Ganze“ aus den Augen. Stellen Sie sich, bevor Sie beginnen, das Ergebnis vor. Das kann das Theaterstück Ihrer Gruppe auf dem nächsten Sommerfest sein. Denken Sie daran, wie viel Spaß die Kinder haben, wie stolz die Eltern sind ... Entwickeln Sie eine Vision. Danach steigen Sie erst in die Planung ein.
Wenn Sie keine Vision haben, haben Sie nichts, wofür Sie brennen, und die Arbeit macht wenig Spaß.
Eine einfache Möglichkeit, kreativ zu werden, ist es, Dinge zu tun, die Sie vorher noch nie getan haben. Fahren Sie morgens mit dem Fahrrad zur Arbeit, gehen Sie bewusst einen anderen Weg, besuchen Sie Ihre Freundin mit dem Zug, machen Sie Urlaub in einem unbekannten Land, kochen Sie etwas Außergewöhnliches ... Alle diese Sachen zwingen uns, unsere Komfortzone zu verlassen. Alleine dadurch müssen wir gewohnte Pfade verlassen, uns auf Unerwartetes einlassen und Neues wagen. Dadurch wächst unser Selbstbewusstsein und wir sind stolz, etwas anderes als das Gewohnte getan zu haben.
Noch einmal: Jeder ist kreativ. Die Anlage zur Kreativität ist schon sehr früh vorhanden. Das sehen Sie besonders bei Kindern. Sie sprühen vor Kreativität, lernen täglich neue Dinge, probieren aus und fragen nicht nach dem Sinn. Leider verlernen manche Kinder diese im Lauf ihres Lebens wieder. Deshalb: Erlauben Sie sich, wieder das Kind in Ihnen zu wecken. Viel Freude mit dieser schönen Erfahrung!
Alexandra Karr-Meng ist Trainerin Kommunikation und Management.
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