02.07.2019
Miriam Pohl
habrda // Thinkstock

In 5 Schritten zu einem Ernährungsleitfaden für die Kita

In nur 5 einfachen Schritten erfahren Sie im Folgenden, wie Sie Ihre eigene Grundhaltung in Bezug auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Einrichtung reflektieren und auf eine gemeinsame Haltung hin ausrichten. Ziel ist ein gemeinsamer Ernährungsleitfaden, der allen eine Orientierung bietet.

Das entsprechende Material (M1) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.

Schritt 1: Führen Sie Ihr Team in das Thema gesunde Ernährung ein

Geben Sie Ihren Mitarbeiterinnen einen kurzen Einblick in das Thema, zum Beispiel anhand der folgenden Aspekte:

  • Die Bedeutung einer gesunden Ernährung für die Entwicklung der Kinder
  • Rechtliche Grundlagen einer gesunden Ernährung als Bildungsauftrag
  • Esskultur und Wertevermittlung im Kontext der Ernährungsbildung
  • Ernährungsempfehlungen, Ernährungsstile, Ernährungsunverträglichkeiten
  • Ideen aus der Praxis zum Thema Essen und Ernährungsbildung in der Kita

Wenn Sie das Thema bereits in Ihrer Konzeption haben, dann kopieren und verteilen Sie diese an alle Mitarbeiterinnen. Bitten Sie sie, sich bis zur nächsten Teamsitzung Gedanken dazu zu machen. Haben Sie Ihre ernährungsspezifischen Vorstellungen noch nicht verschriftlicht, unterstützt der Fragebogen (M 1) Ihr Team dabei.

Schritt 2: Reflektieren Sie Ihre Haltung zum Thema gesunde Ernährung

Reflektieren und diskutieren Sie nun die Gedanken Ihres Teams in einer gemeinsamen Teambesprechung.

  • Was ist gut und kann so bleiben?
  • Was muss verbessert werden?
  • Wie kann es verbessert werden?


Sammeln Sie Ihre Ideen mithilfe einer Mindmap. Setzen Sie sich dazu gemeinsam an einen Tisch und platzieren Sie das Plakat in der Mitte des Tisches, sodass es jede Erzieherin gut sehen kann. Alle nehmen ihre Antworten aus dem Fragebogen (M 1) als Diskussionsgrundlage zur Hand. Beginnen Sie mit einem Hauptgliederungspunkt und arbeiten Sie sich zu den Unterpunkten durch. Fügen Sie neue Unterpunkte oder Gliederungspunkte hinzu, wenn diese Bestandteil Ihres Leitfadens sein sollen.

Tipp für die Praxis – Recherchieren Sie, wenn noch Fragen offen sind

Sind Sie sich in einem Punkt unsicher oder kommen Sie in Ihrer Diskussion nicht weiter, dann bitten Sie eine Erzieherin, weitere Hintergrundinformationen zu recherchieren. So kann dieser Punkt bei der nächsten Sitzung erneut diskutiert werden.

Ernährungsleitfaden für die Kita Kompass Kita-Leitung

Schritt 3: Stimmen Sie gemeinsam ab

Um Ihren Leitfaden gemeinsam nach außen zu vertreten, ist es wichtig, dass sich alle damit identifizieren können. Stimmen Sie daher gemeinsam ab. Betrachten Sie Ihre Mindmap. Streichen Sie durch, was Sie nicht in Ihren Leitfaden aufnehmen möchten. Alles andere bildet die Grundlage Ihres Leitfadens. Bitten Sie eine Mitarbeiterin, ein Ergebnisprotokoll zu führen.

Definition – Was ist ein Ergebnisprotokoll?

Ein Ergebnisprotokoll fasst nur die Ergebnisse Ihrer Teamsitzungen zusammen. Der Verlauf Ihrer Diskussion gehört also nicht hinein. Das Ergebnisprotokoll dient Ihnen als Grundlage für die Verschriftlichung Ihrer Konzeption.

Schritt 4: Verschriftlichen Sie Ihren Leitfaden

Leiten Sie eine neue Gliederung aus Ihrer Mindmap ab. Verschriftlichen Sie zu jedem Gliederungspunkt und den dazugehörigen Unterpunkten, was Sie gemeinsam erarbeitet haben. Nehmen Sie dazu die Ergebnisprotokolle zur Hand. Die Verschriftlichung kann von einer kleinen Arbeitsgruppe durchgeführt werden. Stellen Sie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen dafür frei. Besprechen Sie das Ergebnis dann noch einmal im Team. So können Verbesserungen oder neue Ideen einfließen. Wenn alle zufrieden sind, dann integrieren Sie den Leitfaden unter dem Aspekt Gesundheitsförderung in die Gesamtkonzeption.

Schritt 5: Machen Sie Ihren Ernährungsleitfaden transparent

Auch die Eltern sollen natürlich von Ihrem neuen Leitfaden erfahren. Stellen Sie diesen zum Beispiel im Rahmen eines Elternabends vor oder in einem Brief (M 2). Geben Sie Ihre Konzeption, die den Leitfaden beinhalten sollte, auch immer neuen Eltern mit. Sie dient ihnen als Orientierung. Wenn die Eltern Ihre Grundhaltung in Bezug auf eine ausgewogene Ernährung in der Einrichtung nachvollziehen können, bringen Sie Ihnen Verständnis entgegen und es kommt im Kita-Alltag zu weniger Beschwerden und kritischen Äußerungen. Grundsätzlich sind Eltern einverstanden, wenn es dem Wohle ihres Kindes dient.

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Zurm KOMPASS Kita-Leitung

 

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