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Wir betreuen als Tageseltern zuhause sieben Sonnenkinder, die zwischen null und drei Jahre alt sind. Das Amt für Kinder, Jugend und Familie in Freiburg erteilt die Pflegeerlaubnis. Um diese zu bewahren, müssen Tagespflegepersonen unter anderem jährlich mindestens 15 Fortbildungsstunden absolvieren. Ende des Jahres senden wir einen Nachweis über die besuchten Fortbildungen. Es ist wundervoll, dass wir uns die Themen hierfür selbst aussuchen dürfen. Die Fachberatung Kindertagespflege in Freiburg stellt zweimal im Jahr ein Fortbildungsprogramm zusammen.
Für eine Vernetzung miteinander werden zudem mehrmals im Jahr Stadtteiltreffen für Tagespflegepersonen angeboten. Es treffen sich dann die Tagesmütter und Tagesväter, die im selben Stadtteil oder benachbarten Stadtteilen tätig sind. Die Treffen werden von immer derselben Fachberaterin vom Team der Fachberatung Kindertagespflege geleitet und begleitet. Sie gibt auch den zeitlichen Rahmen vor: Die Stadtteiltreffen dauern etwa zwei Stunden, von 19:30 bis 21:30 Uhr. Hierfür werden uns drei Unterrichtseinheiten als Fortbildungseinheit angerechnet. Die Treffen finden jeweils am Abend statt, da wir alle tagsüber betreuen. Auch wenn die Fachberatung Räumlichkeiten hat, haben wir das Glück, dass ein Tageselternpaar uns freundlicherweise seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich dafür bedanken, dass wir uns dort wohlfühlen dürfen. Dadurch kommen wir zudem schneller nach Hause, um dann am nächsten Morgen um 7:30 Uhr wieder unsere Sonnenkinder empfangen zu können. Der Raum, in dem die Treffen stattfinden, ist jedes Mal liebevoll und schön gestaltet, für alle gibt es Tee und Wasser. Blumen und Knabbereien werden von allen beigesteuert. Es ist schön, sich so persönlich zu begegnen mit einem Händedruck, einem Lächeln oder einer dicken Umarmung. Die Räume sind die perfekte Umgebung für einen ungestörten Austausch, in dem die verschiedenen Themen, die uns beschäftigen, in den Fokus rücken. Die Zusammensetzung bei einem Stadtteiltreffen ist immer unterschiedlich. Wir kommen zusammen, um über die aktuellen Themen der Kindertagespflege zu sprechen und werden an diesen Abenden auch durch die Fachberatung über erreichte Ziele, aktuelle Themen, bevorstehende Änderungen und Vorhaben in der Zukunft informiert. Die Fachberatung bekommt über unseren Austausch hautnah mit, welchen Herausforderungen, Wünschen und Aufgaben wir uns täglich stellen, um die Erziehung und Bildung der Kleinkinder zu fördern. Es findet ein reger Austausch statt, der somit auch zur Selbstreflektion dient. Zu Beginn machen wir eine Namensrunde, in der sich jede Tagesmutter und jeder Tagesvater vorstellt und mitteilt, wo sie/er betreut und wie viele Tageskinder aktuell da sind. Das Schöne ist, dass alle zu Wort kommen. Die Person, die gerade spricht, bekommt die volle Aufmerksamkeit von allen anderen und den Raum, sich auf die eigene Weise auszudrücken und mitzuteilen. Wir reden darüber, wie es uns geht, welche Hindernisse wir täglich meistern, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen, welche Lösungen wir haben und wie viel Freude es uns bereitet, eine so wundervolle Tätigkeit ausüben zu dürfen. Wir gehen bereichert aus den Treffen hervor, weil wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen. Manchmal überkommt uns auch ein Aha-Effekt: „So kann ich das also auch lösen“. Wir sind als Kolleginnen und Kollegen ein Team, sitzen im selben Boot. Am Ende eines jeden Abends vereinbaren wir einen gemeinsamen nächsten Termin und freuen uns auf unsere nächste Begegnung. Unser Glück ist es, dass wir als Paar arbeiten und uns täglich miteinander austauschen können. Dennoch bereichern auch uns die Stadtteiltreffen. Und wir können mit unseren Erfahrungen aus sechs Jahren Kindertagespflege hoffentlich auch andere Tagespflegepersonen bereichern. Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit des Lernens und Wachsens.
Zusätzlich zu den Stadtteiltreffen haben wir noch ein anderes Netzwerktreffen, unabhängig von der Fachberatung Kindertagespflege, organisiert. Für diese Zusammenkunft gibt es zwar keine Unterrichtseinheiten, aber auch sie ist für unsere pädagogische Arbeit eine große Bereicherung. Zweimal im Jahr treffen wir uns mit den Leitungen der Kindergärten und Kitas und den Tagespflegepersonen in unserem Stadtteil Freiburg-Littenweiler. Es ist uns wichtig, dass wir uns nicht als Konkurrenten begegnen. Da wir bei jedem Wetter mit den Sonnenkindern rausgehen, begegnen wir auch anderen Gruppen und kommen so ins Gespräch. Während der Betreuungszeit ist es aber kaum möglich und nicht sinnvoll, sich intensiv auszutauschen. Darum haben wir uns miteinander vernetzt, um Themen, die uns alle betreffen, in Ruhe besprechen und vertiefen zu können. Diese Treffen finden jedes Mal, von etwa 17:30 bis 19:30 Uhr, in einer anderen Einrichtung statt. Hier lernen wir voneinander und bekommen an diesen Nachmittagen einen großen Einblick in die jeweilige Einrichtung, lernen die Personen, die Räumlichkeiten, die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit kennen. So wissen wir genau, wo sich die Sonnenkinder weiterentwickeln, wenn sie in die Kita wechseln, oder von welcher Einrichtung sie kommen. Bei unseren Treffen legen wir immer ein Thema und einen Termin für das nächste Mal fest. Beim letzten Netzwerktreffen hatten wir eine Kinderärztin aus unserem Stadtteil eingeladen, die zum Thema Masernimpfung alle Fragen beantwortete. Die Kinderärztin betreut in ihrer Praxis viele Kinder aus der Umgebung und ist somit ein ideales Bindeglied in unserem Netzwerk. Die Früchte unserer Netzwerkarbeit ernten wir in der täglichen Begegnung mit anderen Tageseinrichtungen rund um uns herum. Wir sind sehr dankbar, dass wir einander in den Stadtteiltreffen und Netzwerktreffen konstruktiv unterstützen können, die damit zum Wohle aller beitragen. Fragen beantworten wir gerne über: www.Kindertagespflege- Sonnenkinder.de.
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