05.10.2022
Nadine Marchi

Impulse zum Umgang mit verletzten Kindern

Wenn ein Kind sich verletzt hat, ist es wichtig, achtsam mit ihm umzugehen. Dabei sollte besonders auf die Sprache geachtet werden.

Nicht so:

  • Hör auf zu weinen.
  • Ich habe es dir ja gesagt.
  • Nichts passiert.
  • Selbst schuld.
  • Das tut gar nicht weh.
  • Von mir bekommst du kein Mitleid.

Mit diesen Aussagen sprechen Sie  dem Kind seine Empfindungen ab. Für Sie mag es nicht so schlimm aussehen, aber das Kind hat auf jeden Fall einen Schreck bekommen. Manche Kinder sind mit dieser Emotion überfordert und drücken es über das Weinen aus. Es muss nicht immer Blut zu sehen sein, damit eine Verletzung als vermeintlich schlimm bewertet wird. Nehmen Sie das Kind nicht ernst, lernt es nicht, auf die Signale seines Körpers zu hören und achtsam mit sich umzugehen.

Besser so:

  • Was ist passiert?
  • Du bist hingefallen.
  • Hast du dich verletzt?
  • Tut es dir irgendwo weh?
  • Soll ich mir das mal anschauen?
  • Was würde dir jetzt helfen?
  • Ich bin für dich da.

Lassen Sie dem Kind Zeit, in sich hineinzuspüren. So kann es lernen, zu unterscheiden, ob es irgendwo schmerzt oder ob es sich nur erschrocken hat. Nehmen Sie es in den Arm, wenn es das zulässt. Wenn Sie ruhig bleiben, geben Sie dem Kind damit Halt. Fragen Sie auch nach, was es benötigt – je nach Entwicklungsstand können Kinder ausdrücken, wenn sie ein Pflaster oder ein Kühlpack wünschen. Manche sagen, dass das Kind nur Aufmerksamkeit sucht – aber vielleicht ist es genau das, was das Kind jetzt braucht.

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