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TPS 1/20
Emma hängt sich morgens immer ans Bein ihres Vaters und Theo kommt mit dem Schlafanzug in die Kita, weil er von einer Erzieherin angezogen werden will. Kinder können sehr erfinderisch sein, wenn sie die Aufmerksamkeit der Erwachsenen auf sich lenken wollen, denn sie wollen gesehen werden!
Warum es so wichtig ist, ganz genau hinzuschauen – darum geht es in diesem Heft. Für Kinder nämlich ist es entscheidend, dass ihr Umfeld erkennt, an welchen Stellen Unterstützungs- oder Förderbedarf notwendig ist. Unsere Autorin Kerstin Kreikenbohm appelliert daher an die pädagogischen Fachkräfte, mehr mit Kindern zu interagieren. Sie sagt: Wir brauchen Dialoge, Resonanz und Neugier, um einander wirklich zu sehen.
Es geht also darum, differenziert zu beobachten, um alle Kinder zu erkennen. Denn in Kitas gibt es auch die nicht gesehenen Kinder. Ihnen fehlt es an Anregungen, Rückmeldungen und Bestätigungen. Wie es gelingt, dass sie nicht unter den Radar rutschen, erklären die bekannten Verhaltensbiologen Gabriele Haug-Schnabel und Joachim Bensel.
Fachkräfte schauen aber nicht nur – sie werden auch angeschaut. Und das ist gut so! Denn der Blick von außen hilft, die eigene Arbeit weiterzuentwickeln und um sich selbst zu reflektieren, weiß die externe Evaluatorin Merete de Kruyf.
Und auch die Kinder selbst wollen genau hinschauen! Was das mit einem dicken Ei zu tun hat, erklärt unsere Autorin Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss.