Körperausscheidungen gehören zum Leben, auch zu dem von Kita-Kindern. In der pädagogischen Arbeit heißt das: säubern, wischen, cremen, pflegen, an- und ausziehen. Das Kind ist dabei auf das Wohlwollen des Erwachsenen angewiesen, lernt durch eine beziehungsvolle Pflege, überträgt seine eigenen Erfahrungen auf andere Beziehungen. In diesem Heft ist der Blick sowohl auf die Interaktion zwischen Erwachsenen und Kindern gerichtet als auch auf die unerlässliche Selbsttätigkeit bzw. Beteiligung eines Kindes. Routinierte und auf Schnelligkeit bedachte Vorgehensweisen sind da eher kontraproduktiv. Ein Kind wächst und gedeiht dann am besten, wenn die Beziehungspflege in Verbindung mit der körperlichen Pflege weder zeitlich getaktet noch mit Widerwillen erlebt wird.