Auch bei einer kleinen Hausliste kann sich der Spendenbrief bereits lohnen. Sei es, dass Sie auf Ihre Arbeit und Bedarfe erst einmal „nur“ aufmerksam machen. Bedanken Sie sich bei Ihren Spender:innen zeitnah und informieren Sie über den Projektverlauf. Den Brief können Sie angepasst auch an Firmen aus Ihrer Region schicken. Rufen Sie im Nachgang an und erkundigen Sie sich, ob Ihr Schreiben angekommen ist. Wenn Ihre Trägereinrichtung eine Fundraising- Abteilung hat, lassen Sie sich von ihr beraten und unterstützen. Stimmen Sie sich immer im Vorfeld ab, wenn Sie Fundraising-Maßnahmen planen.
Tipp 4: Stiftungen und thematische Förderprogramme
Eine gute Möglichkeit zur Förderung konkreter Spendenprojekte bieten zahlreiche Stiftungen. Planen Sie ausreichend Zeit ein für die Recherche nach einer geeigneten Förderstiftung für Ihr Projekt. Stiftungen haben sehr unterschiedliche Förderschwerpunkte, Förderrichtlinien und Einreichungsfristen, die es zu beachten gilt. Erforderlich ist, abhängig von der Fördersumme, meist auch ein Kosten- und Finanzierungsplan sowie bei Projektabschluss ein Sachbericht und Verwendungsnachweis. Gerade bei größeren Fördersummen sind Stiftungen eine wichtige Quelle der Finanzierung. Planen Sie ausreichend Zeit ein. Der erste Förderantrag ist meist der aufwendigste. Es emp_ ehlt sich, immer vor Antragseinreichung mit den Ansprechpersonen der Stiftung persönlich zu sprechen und Fragen im Vorfeld zu klären. Bei inklusiven Projekten sollte man immer die Aktion Mensch als Fördermittel geber prüfen und beim Thema Ernährung kann die Sarah Wiener Stiftung eine gute Option sein.
Tipp 5: Social Day mit einer lokalen Firma
Es gibt immer mehr Unternehmen, die sich gesellschaftlich engagieren und dafür ihre Mitarbeitenden für einen Tag freistellen. Ein Social Day ist ein guter Einstieg in eine nachhaltige Unterstützer:innen- Beziehung zu Firmen. Sie können beispielsweise gemeinsam einen Sinnespfad anlegen. Meist geben die Firmen auch eine Spende dazu und übernehmen so die Materialien für das Projekt. Am Ende steht ein gemeinsames Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Wenn möglich, berichten Sie über den Social Day in Ihrem Newsletter oder auf der Homepage und ermutigen andere Firmen. Sensibilisieren Sie Ihre Elternschaft, ob jemand in einem Unternehmen arbeitet, das Lust auf einen Social Day hat, oder schreiben Sie lokal ansässige Firmen an.
Tipp 6: Online-Fundraising
Sie haben bereits eine gute Projektbeschreibung und Bilder, weil Sie etwa einen Spendenbrief verfasst haben? Dann passen Sie den Text an und stellen Ihr Spendenprojekt nach Registrierung zum Beispiel auf der Plattform Betterplace.de ein und bewerben das Projekt auf Ihrer Homepage – Sie können direkt ein Spendenformular einbinden.
Information
Der Deutsche Fundraising Verband und seine Regionalgruppen bieten regelmäßig – oft auch online und kostenlos – Weiterbildungs- und Austauschmöglichkeiten. Schauen Sie sich auch die Angebote von Haus des Stiftens, der Fund raising Akademie, der Npo- Akademie und dem Fundraisingtag an und bauen Sie sich ein Netzwerk auf.
Sie sprechen so auch Spender: innen an, die eine Online-Spende bevorzugen. Der Vorteil ist, dass sich das Projekt über die sozialen Netzwerke verbreiten lässt. Es gibt gute Tutorials, die erklären, wie Sie am besten vorgehen. Eine weitere Möglichkeit bietet der sogenannte Giving- Circle. Privatpersonen können so zu Ihren Gunsten einen Kreis an en gagierten Menschen etwa online zu einer Wohnzimmerspende einladen, diese über das Projekt und seine Bedeutung informieren und gemeinsam dafür spenden.
LINKS & CO:
www.bildungsspender.de
www.betterplace.de
www.wohnzimmerspende.de
www.giving-circle.de
www.dfrv.de
www.fundraisingakademie.de
www.npo-academy.com
www.sw-stiftung.de
www.aktion-mensch.de
Özlem Yilmazer ist Diplom-Soziologin, Journalistin und Fundraiserin. Seit 2017 leitet sie das Fundraising für die diakonische Graf Recke Stiftung in Düsseldorf. Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Regionalgruppe Rhein-Ruhr des Deutschen Fundraising Verbands.
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