Wölkchens Reise – Vorlesegeschichte mit Bastelangebot
Wolken haben etwas Beruhigendes – zumindest, wenn sie wie weiße Wattebäusche vor dem blauen Himmel vorbeiziehen. Wer sich die Zeit nimmt, Wolken zu betrachten, regt seine Fantasie an. So erkennen Kinder bald irgendwelche Figuren und sehen zugleich, dass diese sich ständig verändern. Passend zu diesem Thema haben wir eine Vorlesegeschichte mit Bastelangebot. Viel Spaß!Text und Bild: Marion Bischoff
Info
- Alter: ab 1 Jahr
- Dauer: 30 Minuten
Material
- Für jedes Kind: 1 Decke, 1 blauer Fotokarton, Watte, Klebstoff
Wölkchens Reise
„Ui, endlich darf ich los.“ Wölkchen macht sich bereit für seine große Reise am Himmel. Der Wind pustet es aus der Wolkenwerkstatt hinaus und schon schwebt es vor dem blauen Himmelszelt entlang. Vorsichtig sieht es zur Erde hinunter und entdeckt Kinder, die heraufschauen und sich freuen.
„Das sieht aus, wie ein Herz!“, ruft ein Kind und deutet auf Wölkchen.
Ganz langsam bewegt sich Wölkchen und schon hört es, wie ein anderes Kind sagt: „Und jetzt ist die Wolke ein Elefant.“
Der Wind zerrt an Wölkchen und reißt ihm einen kleinen Teil weg. Es dreht sich ein wenig, schiebt sich ganz eng zusammen.
„Eine Kugel! Eine Wolkenkugel!“, rufen die Kinder.
Dann werden sie ganz still. Wölkchen bewegt sich ganz sacht auseinander. Es wird größer und größer, bis schließlich ein kleines Loch in seine Mitte reißt, durch das die Sonne durchblitzt.
„Oh, wie schön!“ Die Kinder klatschen in die Hände.
Doch Wölkchen hat sich so weit verzerrt, dass es schließlich in viele kleine Wolken zerreißt. Nun gehen die Kleinen weiter auf die Reise. Schau mal, vielleicht treffen sie sich wieder.
So geht’s
- Wählen Sie einen Tag, an dem der Himmel blau ist und einige Wolkengebilde zu sehen sind.
- Legen Sie Decken und Kissen unter freiem Himmel aus. Dabei platzieren Sie die Kinder am besten im Kreis, sodass alle genügend Platz haben, sich auszustrecken.
- Bitten Sie die Kinder, zum Himmel zu schauen und den Wolken zuzusehen. Dabei erzählen Sie die Geschichte von Wölkchens Reise.
- Geben Sie den Kindern im Anschluss genügend Zeit, die Wolken weiter zu beobachten.
- Welche Figuren erkennen die Kinder? Nutzen Sie die Gelegenheit, mit den kleinen Wolkenguckern ins Gespräch zu kommen.
- Legen Sie blauen Fotokarton, Klebstoff und Watte bereit. Jedes Kind nimmt sich davon und gestaltet sein eigenes Wolkenbild. Dabei können die Mädchen und Jungen entweder ein Wolkengebilde nachformen, das sie vorher gesehen haben, oder ein Fantasiebild erstellen.
Info für Sie
Warum mit Kindern in die Wolken schauen?
Wolken haben etwas Beruhigendes – zumindest, wenn sie wie weiße Wattebäusche vor dem blauen Himmel vorbeiziehen. Wer sich die Zeit nimmt, Wolken zu betrachten, regt seine Fantasie an. So erkennen Kinder bald irgendwelche Figuren und sehen zugleich, dass diese sich ständig verändern. So wird die Entdeckerfreude der Kinder geweckt, sie tauschen sich aus über das, was sie gesehen haben, und philosophieren miteinander über unterschiedliche Sichtweisen. Dabei gibt es kein Falsch oder Richtig, denn die ständig ändernden Wolkenformen sorgen auch für immer neue Interpretationsmöglichkeiten.
Bildungsbereiche: Kreativität, Sprache
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