11.09.2019
Michaela Lambrecht ©marchmeena29/GettyImages
Redaktion

Newsletter – leisten Sie gute Arbeit? Dann sprechen Sie darüber

Haben Sie das Gefühl, dass Informationen an die Eltern oft untergehen und Sie deshalb immer wieder Fragen beantworten müssen, die Sie bereits schriftlich beantwortet haben? Oder fragen Eltern vermehrt über den Alltag ihrer Kinder? Oder wollen sie wissen, welche pädagogischen Angebote Sie durchführen? Dann kann es sein, dass viele wichtige Informationen im Alltag einfach untergehen. Ein E-Mail-Newsletter kann hier Abhilfe schaffen. Die meisten Eltern sind auf dem digitalen Weg gut zu erreichen. Ob ein solcher auch für Ihre Einrichtung Sinn macht und wie Sie diesen erfolgreich einführen, erfahren Sie hier. Mit einem Fragebogen bringen Sie in Erfahrung, was die Eltern wirklich interessiert.

Text: Michaela Lambrecht
Bild: ©marchmeena29/GettyImages

Newsletter - so machen Sie Ihre Arbeit sichtbar

Was macht mein Kind den ganzen Tag in der Einrichtung? Welche pädagogischen Angebote bieten die Erzieherinnen an, und wie viele Angebote sind es? Hat mein Kind Spaß dabei? Diese und viele weitere Fragen gehen den Eltern täglich durch den Kopf, während sie an ihre Kinder denken. Das ist nachvollziehbar, denn abgesehen von den Bring- und Abholsituationen bekommen sie nur sehr wenig vom Kita-Alltag und dem, was Sie an pädagogischer Arbeit für die Kinder leisten, mit. Je mehr die Eltern aber darüber erfahren, desto mehr gute Gründe geben Sie ihnen, ihr Kind in Ihre Obhut zu geben. Und sie bringen Ihnen und Ihrem Team mehr Verständnis und Wertschätzung für Ihre Arbeit mit.

Was ist ein Newsletter?
Ein Newsletter ist eine einfache und schnelle Methode, eine Zielgruppe über Aktionen und Neuigkeiten zu informieren. Meist werden mehrere Informationen gesammelt und per E-Mail verschickt. Die Häufigkeit des Newsletters, die Länge und der Inhalt sind variabel. Die Interessenten für den Newsletter müssen dem Versand an die eigene E-Mail-Adresse vor Erhalt zustimmen. In vielen Kitas ist der Eltern-Newsletter mittlerweile weit verbreitet.

Es gibt so viel Schönes zu erzählen

Es gibt so viel Schönes zu erzählen. Ihre Arbeit ist es wert, gesehen und wahrgenommen zu werden! Erzieherin zu sein, bedeutet nämlich mehr als nur basteln und Kinder zu betreuen. Es bedeutet, echte Beziehungen zu ihnen aufzubauen, ihre Entwicklung zu beobachten und sie darin zu fördern und zu stärken. Oft wissen das nur die wenigsten – nicht, weil es sie nicht interessiert, sondern weil sie einfach zu wenig Einblick in den Kita-Alltag haben.

Mit einem Newsletter erreichen Sie viele Eltern

Ein Newsletter kann für Sie und die Eltern sehr vorteilhaft sein. Möglicherweise ersetzt er sogar andere Aushänge, was Ihnen Arbeit erspart. Viele Eltern sind zudem digital viel besser zu erreichen.

In nur 5 Schritten zu einem erfolgreichen Newsletter

Die folgenden 5 Schritte unterstützen Sie dabei, ein Konzept für Ihren Newsletter zu entwickeln.

Schritt 1: Fragen Sie sich, ob Sie einen Newsletter brauchen

Beginnen Sie mit einem Brainstorming im Team. Fragen Sie sich, ob Ihre Einrichtung überhaupt einen Newsletter braucht. Relevant ist dieser, wenn die Kommunikationswege, die Sie derzeit mit den Eltern pflegen, nicht ausreichen, zum Beispiel wenn sie nicht genug über Ihre pädagogische Arbeit informiert sind, zu wenig von dem KitaAlltag ihrer Kinder mitbekommen oder Termine am Schwarzen Brett untergehen. Verwenden Sie das Plakat Welche Informationen kommen nicht bei den Eltern an?, um diese Frage im Team zu beantworten. Entscheiden Sie dann anhand Ihrer Angaben, ob Sie einen Newsletter einführen möchten.

Schritt 2: Fragen Sie die Eltern, was sie sich wünschen

Der Newsletter muss für die Eltern relevant sein. Er ist es dann, wenn er ihnen einen Mehrwert bietet. So werden die Eltern ihn auch lesen und auf Ihre Informationen und Anliegen eingehen, was wiederum der Erziehungspartnerschaft zugutekommt. Fragen Sie die Eltern deshalb gezielt danach, welche Informationen für sie wichtig sind. Verwenden Sie dazu den Fragebogen M 1 (Diese Materialien stehen nur für Abonnenten von Kompass Kita-Leitung zur Verfügung).

Schritt 3: Legen Sie die Inhalte und Rahmenbedingungen fest

Leiten Sie aus den Antworten der Eltern und Ihren Ergebnissen aus Schritt 1 ab, welche Inhalte Sie in den Newsletter aufnehmen wollen. Am besten formulieren Sie ein gemeinsames Ziel, was der Newsletter bewirken soll. Besprechen Sie dann, wie häufig der Newsletter erscheinen soll. Legen Sie außerdem feste Rubriken fest, die in jedem Newsletter erscheinen und diesen strukturieren und einen Wiedererkennungswert bieten.

Schritt 4: Sichern Sie sich rechtlich ab

Besprechen Sie zusammen mit dem Träger die Erstellung des Newsletters. Sollte es in Ihrer Einrichtung einen Datenschutzbeauftragten geben, beziehen Sie auch diesen mit ein. Klären Sie, unter welchen Voraussetzungen Sie Fotos von den Kindern verwenden und einen Newsletter an die E-Mail-Adressen der Eltern versenden dürfen. Holen Sie sich in jedem Fall die Zustimmung der Eltern. Verwenden Sie dazu die Muster-Einverständniserklärung M 2 (Diese Materialien stehen nur für Abonnenten von Kompass Kita-Leitung zur Verfügung) . Akzeptieren Sie, wenn Eltern keinen Newsletter wünschen. Erstellen Sie dann einen E-Mail-Verteiler für die Eltern, die zugestimmt haben.

Schritt 5: Erstellen Sie den Newsletter

Legen Sie die Zuständigkeiten für die Erstellung des Newsletters fest. Fragen Sie, wer Interesse daran hätte, diese Verantwortung zu übernehmen. Oft melden sich jüngere Fachkräfte, die sich mit digitalen Medien gut auskennen und Spaß daran haben. Eine sehr gute Gelegenheit also, erste Verantwortungsbereiche zu übernehmen.

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