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Es ist ein schöner Wintermorgen. In der Nacht hat es geschneit. Nun ist die ganze Welt mit einer weißen Schneedecke überzogen. Bald ist Weihnachten, Jule kann es kaum erwarten. Ganz besonders freut sie sich auf den Tannenbaum. „Mama, Papa, können wir nicht in den Wald fahren und dort schon mal ein bisschen Tannenduft schnuppern?“, bettelt sie. Die Eltern schauen sich schmunzelnd an. „Na klar“, meint Papa, „lasst uns einen Ausflug in den Wald machen.“
Schon bald machen sie sich auf den Weg. Im Wald holt Jule tief Luft. „Hm, die Winterluft ist herrlich! Nun lasst uns den Weihnachtsduft suchen.“ Sie stapfen durch den Schnee. Nach ein paar Minuten strahlt Jule. „Guckt mal, da liegen ganz viele Tannenzapfen auf der Erde! Die nehme ich mit nach Hause!“ Sie läuft los und hebt ein paar Zapfen auf. Papa schaut sie sich genau an. „Das sind wirklich schöne Zapfen, Jule. Aber das sind Fichtenzapfen und keine Tannenzapfen!“ Jule ist verwirrt: Fichtenzapfen? Davon hat sie noch nie etwas gehört. „Es gibt verschiedene Nadelbäume“, erklärt Mama. „Zwei von ihnen haben ähnliche Zapfen. Die Tannen und die Fichten.“ Jule betrachtet ihre Zapfen. „Und wie erkenne ich, dass das hier Fichtenzapfen sind?“
Schau dich einmal um, Jule“, ermuntert sie Papa. „Was fällt dir auf?“ „Hier sind ganz viele Tannenbäume, darum finde ich ja auch Tannenzapfen. Oder sind das Fichten?“ Jule ist ganz durcheinander. „Guck dir die Bäume mal ganz genau an. Was siehst du?“, fragt Mama.
Jule geht von Baum zu Baum. „Unter manchen Bäumen liegen Zapfen, unter anderen nicht. Auch die Zweige und Nadeln sehen anders aus.“ Jule fährt mit ihren Fingern über die Nadeln. „Manche piksen, andere sind ganz weich.“
Papa strahlt. „Das hast du toll erkannt, Jule! Bei Tannen stehen die Zapfen auf den Ästen. Sie fallen nicht herunter, sondern lösen sich auf, wenn sie reif sind. Oder werden von Eichhörnchen gefressen. Bei Fichten hängen die Zapfen an den Zweigen. Sie fallen im Herbst meist zu Boden. Deshalb sind das Fichtenzapfen, die du da gesammelt hast.“ „Genau“, ergänzt Mama, „und Fichtennadeln sind spitz und piksen.“
Jule seufzt. „Wie soll ich mir das denn alles merken?“ Mama lacht. „Da gibt es einfachen Trick: Wir sagen, an Weihnachten stellen wir einen Tannenbaum auf und schmücken ihn mit Kerzen. So wie die Kerzen auf dem Weihnachtsbaum stehen die Tannenzapfen auf der Tanne. Der Baum, an dem die Zapfen hängen, ist also die Fichte.“ „
Super, das ist ja einfach zu merken!“, freut sich Jule. „Und jetzt möchte ich ganz viele Fichtenzapfen sammeln. Und ein paar Tannenzweige, weil die so schön duften.“
Das hat sie dann auch gemacht. Zusammen mit einigen Rindenstücken hat Jule zu Hause eine kleine Tannen-Fichten- Weihnachtsduftecke gestaltet. Mama hat noch eine Kerze dazugestellt. Jule freut sich: Nun kann sie auch jetzt schon Weihnachtsduft schnuppern.
Anschließend können Sie einen Ausflug in die Natur unternehmen. Begeben Sie sich mit den Kindern auf eine kleine Spurensuche:
„Wo stehen Nadelbäume? Sind das Tannen, Fichten oder noch andere Bäume? Welche Naturmaterialien (Zapfen, Zweige, Rinde, Bucheckern …) könnt ihr entdecken? Wie fühlen sie sich an? Und wie riechen sie?“ Lassen Sie die Kinder einige Naturmaterialien sammeln und mit in die Kita nehmen. Dort können sie ihre eigene kleine Weihnachtsecke mit den Fundstücken aus der Natur gestalten.
Meistens ist unser Weihnachtsbaum tatsächlich eine Tanne: 80 Prozent der deutschen Christbäume sind Nordmanntannen, 15 Prozent Blaufichten.
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