Der Traum vom Schnee – Eine Entspannungsgeschichte für die Winterzeit
Für Kinder ist es wichtig, die Eindrücke des Tages verarbeiten zu können. Oft hilft dabei eine Zeit der Ruhe und Entspannung. Die kalte, oft ungemütliche Jahreszeit eignet sich dabei sehr gut für Phasen der Entspannung.Text: Michaela Lambrecht
Bild: ©Andrey Danilovich/ GettyImages
Info
Alter: ab 3 Jahren
Dauer: 40 Minuten
Material
- Matratzen, Turnmatten oder Decken
- CD mit ruhiger Musik
Diese Entspannungsgeschichte für die Winterzeit sollte am besten in einem etwas abseits liegenden Raum ohne störende Geräusche stattfinden. Gedimmtes Licht und ruhige Instrumentalmusik im Hintergrund schaffen außerdem eine gemütliche Atmosphäre und helfen den Kindern, zur Ruhe zu kommen. Die Geschichte beginnt, wenn die Kinder auf den vorbereiteten Unterlagen bequem liegen.
Einstimmung zur Entspannungsgeschichte
Laden Sie die Kinder zur Entspannung ein: „Lege dich so auf deine Matte, dass du bequem liegen kannst. Schließe deine Augen, wenn du möchtest. Atme ruhig ein und aus und lausche der Musik. Ich lese dir jetzt eine Geschichte vor.“
Die Geschichte: Der Traum vom Schnee
Es ist Winter. Jana sitzt im Wohnzimmer auf dem Sofa. Sie hat sich in eine Decke gekuschelt. Mama ist gerade in der Küche und kocht für alle Kakao. Jana guckt in den Kamin. Im Kamin brennt ein Feuer. Jana mag Feuer. Sie hört das Feuer im Kamin ganz leise knistern. Die Flammen flackern lustig hin und her. Sie flackern in Rot, Gelb und Orange. Schön sieht das aus. Jana ist ganz warm unter ihrer Decke und sie fühlt sich richtig wohl.
Jana guckt zum Fenster. Es ist dunkel draußen. Nur wenig Licht fällt von der Straßenlaterne durch das Fenster. Da sieht Jana weiße Flocken. „Schneit es?“, denkt sie und geht zum Fenster. Tatsächlich, dicke, weiße Flocken fallen ganz sacht vom Himmel und rieseln leise zur Erde.
„Mama, es schneit!“, ruft Jana und lächelt. Schnee! Wie schön die weißen Flocken am dunklen Himmel aussehen. Mama kommt zu ihr und gemeinsam bewundern sie die weißen Flocken vor dem Fenster. „Mama, glaubst du, der Schnee ist morgen auch noch da?“ „Ich glaube schon. Es ist kalt draußen, dann bleibt der Schnee auch liegen.“
Jana fängt an zu überlegen. „Wie fühlt sich der Schnee wohl an? Er ist bestimmt kalt und schmilzt in meiner warmen Hand. Ob ich die Schneeflocken auch mit meiner Zunge auffangen kann? Das macht immer viel Spaß und der Schnee, der dabei auf mein Gesicht fällt, kitzelt mich so schön. Wenn ich morgen nach draußen gehe, baue ich als Erstes einen Schneemann“, denkt sie. „Der bekommt drei Kugeln. Aus Steinen mache ich Augen, Mund und Knöpfe. Mama gibt mir bestimmt eine Möhre für die Nase. Ein langer Stock soll sein Besen sein. Der Schneemann wird toll!“
Jana sieht ihren Schneemann schon vor sich. „Ich könnte auch eine große Mauer aus Schnee bauen, hinter der ich mich verstecken kann. Dann forme ich Schneebälle und werfe sie über die Mauer. Einen Schnee-Engel mache ich auch noch! Ich lege mich in den Schnee und bewege Arme und Beine rauf und runter, hin und her. Anschließend stehe ich vorsichtig auf und gucke mir meinen schönen Engel an.“ Das alles überlegt sich Jana, während sie am Fenster steht und den Schneeflocken zusieht, wie sie vom Himmel fallen. Jana freut sich auf den nächsten Tag.
„Jana, der Kakao ist fertig!“, ruft Mama. Jana setzt sich wieder aufs Sofa und kuschelt sich in ihre Decke. Mama kommt mit dem Kakao. Während sie gemeinsam Kakao trinken, schaut Jana wieder in den Kamin und sieht dem
Feuer zu. Es knistert und knackt und die Flammen tanzen lustig herum.
„Morgen wird ein schöner Tag“, denkt Jana und freut sich auf das Spielen im Schnee.
Ausklang der Entspannungsgeschichte für die Winterzeit
Machen Sie nach dem Lesen eine Pause von einigen Minuten, damit die Kinder in der Stille die Möglichkeit haben, ihren Gedanken nachzuhängen. „Es ist nun Zeit, langsam wieder aufwachen. Hole tief Luft, reck dich ein bisschen, strecke Arme und Beine aus. Öffne langsam die Augen. Wenn du so weit bist, kannst du dich hinsetzen.“
Zusatz-Tipp: Als Abschluss bietet es sich an, dass die Kinder noch ein Bild zu dieser Entspannungsgeschichte für die Winterzeit malen. So haben sie dann noch einmal die Möglichkeit, sich mit dem Gehörten oder eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Wer möchte, kann dann erzählen, was er gemalt hat.
U3-Tipp: Auch kleine Kinder hören gerne einer schönen Geschichte zu und dürfen sich dazulegen, wenn sie sich ruhig verhalten.
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