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In Deutschland leben rund vier Millionen Muslime. Der Anteil muslimischer Familien in Kitas ist regional unterschiedlich stark ausgeprägt, insgesamt aber vergleichsweise hoch. Ca. jedes siebte Kind in einer Kindertageseinrichtung hat muslimische Eltern. In dieser Ausgabe erfahren Sie u. a. etwas darüber, wie das pädagogische Konzept einer evangelischen Kita aussieht, wenn 50 Prozent der Kinder eine muslimische Anbindung haben. Zudem ist das Heft eine Entdeckungsreise zu den faszinierenden Details des Islam – fernab von Fundamentalismus und Islam-Streit. Ganz praktisch in der Eins-zu-eins-Begegnung von (muslimischen) Erzieherinnen, Kindern, muslimischen Müttern und Vätern.
Hygiene in der Kindertagespflege: Was ist notwendig, was überflüssig, was machbar, was illusorisch? In der Betreuung von (Klein-)Kindern ist das oft gar nicht so leicht zu entscheiden. Einerseits sollen Kinder vor Ansteckung und Übertragung von Krankheiten geschützt werden. Andererseits sollen sie so wenig wie möglich in ihrem Spiel- und Entdeckerdrang gebremst und so viel wie möglich an den Tätigkeiten des Alltags beteiligt werden. Einerseits müssen gewisse Grundsätze hinsichtlich Sauberkeit, Lagerung von Lebensmitteln und Ähnlichem beachtet werden. Andererseits ist aber ein Zusammenhang zwischen übertriebener Reinlichkeit und dem Entstehen von Allergien nachgewiesen, und für das Ausreifen ihres Immunsystems brauchen Kinder Kontakt zu Schmutz und Krankheitserregern. Die neue Ausgabe von ZeT widmet sich diesem Thema und weitet dabei die Perspektive: Statt nur auf Verordnungen und Vorschriften zu schauen, sollten wir im Blick behalten, was rundum dazu beiträgt, ein gesundes Aufwachsen von Kindern zu ermöglichen.
Aus dem Inhalt:
Im Schwerpunkt:
Glückliche Menschen werden nicht krank – Hygiene in der Kindertagespflege
Sicher und geborgen – emotionale und psychische Gesundheit von Kindern
Mit Hund und Katze – Tierhaltung und Hygiene
Hilfe, es juckt – Läuse, Flöhe, Zecken: Was tun?
Im Ratgeber:
Erziehung: Das Feuermelderprinzip – warum Kinder fremdeln
Gesundheit: Zahnpflege – wichtig von Anfang an
Recht: Meldepflichtige Erkrankungen – was ist zu beachten?
Bei allen Aufgaben und Anforderungen möglichst wenig in Stress zu geraten, ruhig und entspannt zu bleiben, das ist nicht nur für Sie selbst wichtig, sondern auch für die gesamte Kita-Atmosphäre. Denn sind die Erzieherinnen und Erzieher gelassen, sind es auch die Kinder – und damit fällt es wiederum auch den Erwachsenen leichter, entspannt zu bleiben.
Die Vereinten Nationen haben für den Zeitraum von 2005 bis 2014 die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung", kurz BNE, ausgerufen. Wir und unsere Kinder sollen befähigt werden, globale wie auch lokale Probleme vorherzusehen, sich ihnen zu stellen und sie zu lösen. Das unmittelbare Lebensumfeld eines Kindes ist Ausgangspunkt seiner Erfahrung. Der Kern von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kita liegt im ernsthaften Interesse an dem, was für das Kind von Bedeutung ist. Die wertschätzende Resonanz und das Vorbildverhalten der erwachsenen Bezugspersonen wirken nachhaltig.
Streit und Konflikte unter Kindern sind alltäglich. Kinder tragen sehr viel mehr konflikthafte Situationen untereinander aus als Erwachsene wahrnehmen (können); sie laufen oft rasend schnell und oft ganz undramatisch ab, fallen kaum auf. Dabei zeigen sie in diesen Situationen von Anfang an Kompetenzen der selbstständigen und kreativen Klärung und Verständigung, brauchen also keine Unterstützung. Gut gemeinte Hilfe von Erwachsenen kann sogar kontraproduktiv sein. Die Fachkräfte können auch in diesem Bereich mehr auf die Kräfte der Kinder vertrauen.
Nuckeln, saugen, sich berühren, berührt werden, was in Windel und Töpfchen landet, wie die Teile des Körpers heißen – solche Aspekte des Verhältnisses zum eigenen Körper spielen eine große Rolle im Säuglings- und Kleinkindalter. Kinder entdecken in den ersten Lebensjahren ihren Körper und ihre Sexualität. Darum ist eine reflektierte sexualpädagogische Handlungskompetenz wichtig im Beruf Tagesmutter/Tagesvater.
Für erfolgreiche Kita-Arbeit ist es wichtig, nicht nur das einzelne Kind selbst, sondern auch seine Familie im Blick zu haben – und mit den Eltern in engem Kontakt zu sein, eine möglichst vertrauensvolle Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit ihnen einzugehen. Wie kann das gelingen?
Menschen sind verschieden – das ist besonders für Kinder ganz normal. Kommen in der Kindertagespflege Kinder mit anderen Familiensprachen als Deutsch und unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zusammen, ist das eine große Chance für alle.