3. Schritt
Fragen Sie bei den Eltern nach, ob es in den Familien Bekleidung gibt, die nicht mehr gebraucht wird. Sammeln Sie diese ein und überlegen Sie mit den Kindern, was aus den Stücken entstehen kann. Mit Anzug und Hut wird ein Kind (egal ob Mädchen oder Junge) zum englischen Gentleman, ein Glitzerkleid und ein Stirnband macht aus einem Mädchen oder Jungen ein Partykind aus den Goldenen Zwanzigern. Niemand muss sich fantastische Ausreden einfallen lassen, um geschlechterrollenklischee- verbundene Accessoires nach eigenen Ideen auszuprobieren.
4. Schritt
Die Verkleidungsecke sollte einen separaten Platz bekommen, also nicht in die Puppenoder Bauecke integriert sein. Auf diese Weise haben auch Kinder, die nicht mit Klötzchen spielen wollen, die Möglichkeit, sich zu kostümieren.
5. Schritt
Weihen Sie mit den Kindern die neue Verkleidungsecke ein. Alle dürfen sich aus dem Fundus auswählen, was ihnen gefällt. Wilde Piraten dürfen/sollen/können Perlenketten tragen, Feuerwehrfrauen als Retterinnen rollenspielen. Möchten die Kinder selbst schon darüber nachdenken, warum ihnen im Fachhandel vielleicht oft Kostüme begegnen, die „nur“ für Mädchen oder „nur“ für Jungs beworben werden? Gefällt ihnen das? Wie wäre es, wenn es anders wäre?
6. Schritt
Keine Frage – würden Sie eine Verkleidungskiste für Erwachsene zusammenstellen, dürften hier Stöckelschuhe in Größen ab 42 nicht fehlen. Oder auf Frauenfi guren zugeschnittene SuperheldINNen-Kostüme. Und bei Kindern? Hört unser Diversitätsbewusstsein in der Kita-Verkleidungsecke auf? Diskutieren Sie auch im Team darüber. Was für die Kostümkiste gilt, ist auch in der Puppenecke wichtig: verschiedene Ethnien, Hautfarben, Kulturen mitsamt ihren Trachten und typischen Kleidern sollten hier nicht fehlen.
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