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Stellen Sie sich vor, das ganze Kita-Team sitzt in einem Boot, denn es gilt, ein neues Ziel anzusteuern, und jedes Teammitglied verhält sich anders:
Sicherlich ist das noch nicht die ganze Palette an Verhaltensweisen, die sich in Veränderungsprozessen bei Mitarbeiter*innen zeigen, wichtig ist, dass man als Führungskraft auch in diesen Phasen alle Beteiligten mit „ins Boot holt“.
Gut ist es auch zu wissen, dass durch eine Veränderung die betroffenen Kolleg*innen und meist auch die Mehrheit des Teams wieder in ihrer Teamentwicklung zurückgeworfen werden. Das bedeutet bei Betrachtung der Teamphasen, dass die meisten Kolleg*innen wieder in die Orientierungsphase gelangen, in der sie eine konstante, zuverlässige Begleitung durch die Kita-Leitung als wichtig empfinden.
Beginnen wir einen Veränderungsprozess mit den ersten Fragen:
Diese Fragen können Sie zunächst für sich als Führungskraft klären. Sie können dies visuell, z. B. mit einer Gedankenkarte, darstellen. Dies hilft auch, um die einzelnen Punkte mit dem Team weiterzuentwickeln.
Veränderungen bringen immer auch Gefühle mit sich: Angst, Freude, Trotz. Diese sollten auf jeden Fall angesprochen und thematisiert werden. Dies kann z. B. mit einer Pro-und-Kontra-Liste auf den Punkt gebracht werden. Worauf freuen wir uns? Was ist unklar bzw. wovor haben wir Angst?
Möchte man dies anonym gestalten, kann jedes Teammitglied seine Punkte am Computer aufschreiben, ausdrucken und dann werden diese gemischt. So zieht jeder einen Punkt und liest diesen vor. Die Antworten müssen nicht immer sofort und auch nicht von der Kita-Leitung gegeben werden.
Im Laufe des Veränderungsprozesses sollte immer mal wieder die Perspektive geändert und z. B. ein kreativer Fragenkatalog ausgefüllt werden, worüber man sich dann austauscht. Diese Fragen kann jeder für sich alleine, zu zweit mit Kolleg*innen oder im Team beantworten.
Wichtig in Veränderungsprozessen ist es auch, die Vorteile des Ist-Zustands und mögliche negativ bewertete Konsequenzen zu benennen:
Sieht man den Veränderungsprozess als Weg, so gilt es, diesen in Etappen einzuteilen. Die einzelnen Etappen sind in Umsetzung (Wie setzt jedes einzelne Teammitglied in einem kleinen oder großen Schritt ganz konkret die Veränderung um?), in Zeit (Wie viel Zeit haben wir für das Erreichen dieser Etappe?) und Feinziel (Welches Ziel soll hier erreicht sein?) eingeteilt. Hilfreich sind hier sicherlich auch Wegbegleiter in Form von Expert*innen: Wer kann mit Wissen und praktischer Hilfe zur Seite stehen?
Eine Veränderung ist immer ein Prozess, in dem es vorwärts, rückwärts und stagnierend zugehen kann. Als Kita-Leitung kann dieser begleitet werden, indem man als aktive, aktiver Ansprech-partner*in, Fragensteller*in, Wegbegleiter*in, Ratsuchende*r, Moderator*in und Visionär*in agiert und die Veränderung somit unterstützt.
Literatur: Draksal, Michael: 100 verdammt gute Fragen – CHANGE. Veränderungen erfolgreich meistern mit Fragen. Draksal 2018
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