02.07.2019
Barion Bischoff
SDI Productions // GettyImages

Gruppenzuteilung – wie Sie den Wünschen der Eltern professionell begegnen

Während das Kita-Jahr gefühlt gerade erst begonnen hat, flattern auch schon die ersten Anmeldungen für das nächste ins Haus – und bald darauf auch die Gruppenzuteilungswünsche der Eltern. Nicht immer stimmen sie mit denen der Einrichtung überein. Wie gehen Sie am besten damit um? Das erfahren Sie zusammengefasst in diesem Beitrag.


Die entsprechenden Materialien (M 1-5) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.

Nehmen Sie die Eltern ernst – auch wenn die Entscheidung letztendlich bei Ihnen liegt

Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Erzieherinnen und Leitung wollen das Beste für die Einrichtung. Meistens bringen die Eltern Ihnen Verständnis entgegen, wenn Sie ...

1. Die Eltern und ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Geben Sie ihnen Raum, diese zu äußern. Füllen Sie dazu gemeinsam den Fragebogen (M 1) aus.
2. Den Entscheidungsprozess erläutern und Ihre Entscheidung pädagogisch begründen können.
3. Die Altersverteilung der jeweiligen Gruppen zum Beispiel durch einen Aushang (M 2) transparent machen.
4. So beziehen Sie die Wünsche der Eltern ein – 3 Schritte

1. Schritt: Betrachten Sie Ihre aktuelle Gruppenverteilung!

Bevor Sie neue Kinder in die jeweiligen Gruppen verteilen, schauen Sie sich Ihre aktuelle Gruppenverteilung an. Wie viele Kinder werden die Gruppen im Sommer verlassen? Kommt dadurch ein Ungleichgewicht zustande, sodass in einem Jahrgang mehr Mädchen oder Jungen vorhanden sind? Gibt es Kinder, die noch keinen Anschluss zu anderen Kindern gefunden haben? Bitten Sie die Erzieherinnen, für jede Gruppe den Fragebogen (M 4) auszufüllen. So verschaffen Sie sich einen guten Überblick über die Gruppenverteilung.

2. Schritt: Beziehen Sie die Wünsche der Eltern ein

Beziehen Sie die Gruppenzuteilungswünsche der Eltern in Ihre Entscheidung ein. Bitten Sie die Erzieherinnen, den Gruppenbedarf an neuen Kindern mit den Wünschen der Eltern zu vergleichen. Ideal ist, wenn beides übereinstimmt. Nicht immer können Sie den Wunsch der Eltern erfüllen. Notieren Sie sich in diesen Fällen immer Ihre Begründung dazu. Nutzen Sie dafür die Gruppenverteilungsliste (M 5). Seien Sie selbstbewusst, denn Sie haben eine Entscheidung getroffen. Wichtig ist, dass Sie diese pädagogisch begründen können, sodass sie für die Eltern nachvollziehbar ist.

3. Schritt: Teilen Sie die Kinder den Gruppen zu

Setzen Sie sich wieder im Team zusammen. Vergleichen Sie die Gruppenzuteilungen miteinander. Falls mehrere Kinder mehrmals zugeteilt wurden oder gar nicht, einigen Sie sich untereinander auf einen Kompromiss, der sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Manchmal finden Sie nicht gleich zu einer gemeinsamen Lösung. Dann schreiben Sie alle Pro- und Kontra-Punkte auf und entscheiden danach, ob mehr Punkte für eine Aufnahme des Kindes in die entsprechende Gruppe sprechen oder mehr dagegen.

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