Ein Tannenbaumspaziergang – Nadelbäume im Spätherbst entdecken
Draußen ist es jetzt langweilig? Dann besuchen Sie doch einmal die Tannenbäume, die jetzt nicht im Haus als Weihnachtsbaum stehen, sondern draußen weiterhin Kälte, Eis und Schnee trotzen. Wie erholsam und spannend ein solcher Spaziergang sein kann, selbst wenn er Sie nur einige Schritte weit in den Garten führt, erfahren Sie hier.Text: Tina Scherer
Bild: ©makasana/GettyImages
Info
Alter: ab 2 Jahren
Gruppe: maximal 6 Kinder
Dauer: 30 Minuten
Das Geheimnis der Monoterpeniode
Inzwischen ist es wissenschaftlich erwiesen: Der Aufenthalt unter Nadelbäumen ist ganz besonders erholsam für Körper und Seele. Grund sind die Monoterpenoide, die ganz besonders Nadelbäume in die Luft abgeben: Ätherische Duftstoffe, die durch die Nase direkt auf unsere Seele und den Körper einwirken. Harz, frisches Holz, Zapfen, Rinde und Erde: Der Geruch im Wald ist Balsam für alle, die Erholung und Vitalisierung suchen. Mono- und Sesquiterpene wirken beispielsweise angstbefreiend, stresslösend und energetisierend. Holen Sie sich Ihre Portion Erholung!
Zapfen verraten viel
Welcher Nadelbaum ist das wohl, unter dem wir gerade stehen? Ein Blick auf den Boden kann helfen: Hier liegen nämlich die „Tannenzapfen“ – und die verraten, welcher Baum da über Ihnen seine Nadelzweige ausbreitet. Tannen wie die heimische Weißtanne werfen nämlich überhaupt keine Zapfen, sondern nur einzelne Schuppen ab. Unter Fichten finden Sie die langen, schlanken Zapfen mit den vielen kleinen Schuppen in heller Farbe. Kiefern werfen kugelige, dunkelbraune Zapfen ab und Lärchenzapfen sind ganz winzig und hängen oft noch an abgefallenen Zweigen. Und noch etwas ist erstaunlich: Bei Feuchtigkeit schließen sich die Schuppen der Zapfen, bei Trockenheit springen sie auf, sodass die kleinen Samenkörnchen zwischen den Zapfen herausfallen können. Auf diese Weise zeigen Zapfen das (baldige) Wetter an.
Harz entdecken
Gucken Sie doch mal die Rinde der Nadelbaumriesen an: Fast jeder Nadelbaum sondert Harz ab. Das Harz dient dazu, Verletzungen am Stamm zu verschließen. Ist die Verletzung zu groß, reicht das Harz allein nicht aus und der Baum stirbt ab. Frisches Harz sieht oft gold-braun oder durchsichtig aus und riecht sehr gut. Sie sollten es allerdings am Baum belassen, damit der Baum seine eigene Wundheilung weiterbetreiben kann. Älteres Harz härtet aus und wird an der Luft weiß oder rosafarben. Von diesem Harz können Sie ein kleines Krümelchen mitnehmen. Sie können es – allerdings lieber nicht in Gegenwart der Kinder wegen der Gefahr von Allergien – als natürliches Räucherharz benutzen und auf Kohletabletten damit räuchern.
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