4. Situationsanalyse
Im Rahmen einer Situationsanalyse können Sie sich mit den aktuellen Gegebenheiten und den Rahmenbedingungen der Einrichtung im Kontext der Begleitung des Übergangs von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule auseinandersetzen. Nehmen Sie in den Blick, wie der Übergang aktuell begleitet und gestaltet wird. Was empfinden Sie als gut, was könnte ausgebaut werden und was möchten Sie in Zukunft anders oder nicht mehr machen. Mithilfe einer Situationsanalyse, sprich einer Reflexion des Ist-Zustandes, wird es Ihnen und Ihrem Team leichter fallen, zukünftig konstruktiv und zielgerichtet den Übergang der Kinder in die Grundschule zu begleiten.
5. Datenschutz
Bei der Begleitung des Übergangs von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule wird Sie das Thema „Datenschutz“ wie ein roter Faden begleiten. Dies beginnt bei einer möglichen Kooperation mit der Grundschule, bei der Sie sich über die Kinder beispielsweise nur austauschen dürfen, wenn Ihnen hierfür eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorliegt. Aber, auch wenn es um die Weitergabe oder Veröffentlichung von Fotos geht, die etwa bei einem Ausflug gemacht worden sind, geht dies nur nach vorheriger Genehmigung. Am Ende müssen Sie wirklich ganz sensibel sein bei Dokumenten, Bildern oder auch Informationen, die im Rahmen einer Öffentlichkeitsarbeit der Kindertagesstätte verwendet werden oder auch für eine vertrauensvolle Kooperation die Einrichtung verlassen. Sensibilisieren Sie gerade in diesem Punkt auch noch einmal Ihr Team, denn schnell ist etwas gesagt, was rechtlich nicht nach außen hätte dringen dürfen. Erklären Sie jeder Fachkraft, dass sie im Zweifel lieber um Verständnis bittet, weil erst eine Rückmeldung bei der Leitung eingeholt werden muss.
Aktuelles Praxisbeispiel:
Im Rahmen einer Kooperation mit der Grundschule findet für Vorschulkinder mit Migrationshintergrund ein Deutschkurs in der Grundschule statt. Die Kinder werden von ihren Eltern dort hingebracht und auch wieder abgeholt. An einem Tag ist es so, dass ein Junge nicht abgeholt wird. Die zuständige Lehrkraft hat keine Daten außer den Namen des Kindes und ruft in der Kindertageseinrichtung an, um nach der Telefonnummer der Eltern zu fragen. Sie möchte diese kontaktieren und darum bitten, dass der Junge abgeholt wird. Auch wenn es sich um eine besondere Situation handelt, wäre es falsch, die Nummer weiterzugeben. Das sind Vertragsdaten, die nur Ihnen als Kindertageseinrichtung anvertraut wurden und nicht weitergegeben werden dürfen.
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