- Shop
- Ökotopia
- Akademie
- Klett Kita Welt
- Jobbörse
- Schnäppchenecke
Die sogenannte Weihnachtsgeschichte erzählt die Geschehnisse rund um die Geburt von Jesus. Grundlage sind die beiden Erzählungen in der Bibel der Evangelisten Lukas (die bekanntere Fassung) und Matthäus. Hier wird geschildert, wie Maria und Josef nach langer, beschwerlicher Reise keine Herberge finden, weshalb sie in einen Stall aus- weichen müssen, wo Maria Jesus zur Welt bringt. Hirten auf den Feldern rund um diesen Stall werden von Engeln zu der Familie geführt. Drei Sternen- kundige aus dem Orient, genannt: die heiligen drei Könige, werden von einem besonderen Stern von weit her zum Stall geführt, wo sie dem neu geborenen Jesuskind Geschenke bringen. Mit Holzfiguren und einem kleinen Holzstall stellt die traditionelle Weihnachtskrippe ähnlich wie ein Puppenhaus dieses Geschehen optisch dar.
Die älteste und vielleicht wertvollste Krippe aus Alabaster entstand im 13. Jahrhundert und befindet sich heute in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Im Krippenmuseum in Brixen (Österreich) steht eine ganzjährige sogenannte Passions- oder Fasten-Krippe mit über 4.000 Figuren, die neapolitanische Krippe im Palazzo Reale in Neapel und die Barockkrippe von Gutenzell sind ebenfalls sehr bekannt.
Besondere Ereignisse, seien sie religiös oder nicht, mit Figuren oder Bildtafeln nach- oder darzustellen: Das war in der Antike in Rom und Griechenland schon lange üblich. In einer Welt ohne Fernsehen und digitale Medien waren solche Darstellungen gemeinsam mit Theaterstücken aller Art die gängige Form der Unterhaltung. Die beiden Berichte aus den Evangelien entstanden wahrscheinlich um das zweite Jahrhundert nach Christus. Schon im vierten Jahrhundert tauchten die ersten bildlichen Darstellungen dazu auf. Schaustellungen gab es ab dann in den Kirchen zur Weihnachtszeit fast überall, bis sie ab dem zehnten Jahrhundert immer volkstümlichere Züge annahmen, bis schließlich ab dem 19. Jahrhundert die sogenannte Hauskrippe in Mode kam, wie wir sie heute kennen.