02.07.2019
Petra Schwindt
Colin Anderson // GettyImages

Teil 1: Diese Soft Skills werden von Leitungspersönlichkeiten einer Kita erwartet

Fachlich versiert, berufserfahren und souverän – als Kita-Leiterin können Sie eine Vielzahl an Kompetenzen aufweisen, auf die Sie stolz sein können. Und damit das so bleibt, entwickeln Sie sich bewusst weiter! Denn Sie werden immer wieder mit Veränderungen, ungewohnten Konfliktsituationen oder neuen Aufgabenbereichen konfrontiert, in denen von Ihnen erwartet wird, dass Sie ihnen als Leiterin gerecht werden. Hier in Teil 1 lernen Sie die erforderlichen sozialen Kompetenzen kennen!

Soft Skills – was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Der Begriff Soft Skills bedeutet übersetzt so viel wie weiche oder sanfte Fähigkeiten. Gemeint sind damit Fähigkeiten, die sich auf die Persönlichkeit und das menschliche Miteinander beziehen. Neben Fachwissen sind Soft Skills vor allem in Führungspositionen oder in Berufen gefragt, in denen viel Kontakt zu Menschen erforderlich ist. Als Kita-Leiterin ist es zum Beispiel wichtig, dass Sie Konflikte souverän lösen oder ein Team so führen, dass es hinter Ihnen steht und Ihre Einrichtungsziele erfolgreich umsetzt.

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Diese Soft Skills werden von Leitungspersönlichkeiten erwartet

Soft Skills lassen sich in soziale und persönliche Kompetenzen unterteilen. Die folgende Auflistung gibt Ihnen ein klares Bild über die wichtigsten Fähigkeiten.

I. Soziale Kompetenzen

Soziale Kompetenz beinhaltet unter anderem die Fähigkeit, respektvoll und einfühlsam mit seinen Mitmenschen umzugehen. Konstruktive Kritik üben zu können gehört ebenso dazu, wie die Fähigkeit, auf individuelle Ziele und Meinungen einzugehen. Wer das einsetzen kann, sorgt für ein gutes Arbeitsklima, was sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen auswirkt.

Soziale Kompetenz lässt sich in folgende Teilkompetenzen unterteilen:

  • Führungskompetenz: Als Kita-Leiterin bedeutet das, Ihr Team zum konstruktiven Arbeiten für gemeinsame Ziele zu motivieren und als Leiterin anerkannt zu sein. Sie sind für Ihr Team eine zuverlässige Ansprechpartnerin, geben ihm im Arbeitsalltag Orientierung, koordinieren die Aufgaben und sorgen für die erfolgreiche Umsetzung.
  • Empathie und Einfühlungsvermögen: Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich in jemanden hineinzuversetzen und nachzuempfinden, wie sich diese Person fühlt. Wichtig ist diese Fähigkeit zum Beispiel im Umgang mit den Eltern oder den Mitarbeiterinnen. Wenn sie sich von Ihnen verstanden fühlen, stärken Sie die Beziehung zueinander und Konfliktsituationen entspannen sich.
  • Konfliktkompetenz: Konfliktkompetenz ist die Fähigkeit, Konflikte im Team, zwischen Ihnen und einer Mitarbeiterin, oder mit den Eltern souverän zu meistern, indem Sie sie wahrnehmen, gezielt ansprechen und mit allen Beteiligten nach einer Lösung suchen. So verhärten sich die Fronten nicht und Sie sorgen für ein gutes Arbeitsklima.
  • Kommunikative Kompetenz: Als Leiterin einer Kita kommunizieren Sie ständig mit Ihrem Team, den Eltern oder mit Kooperationspartnern. Dann ist es wichtig, sich klar und verständlich auszudrücken oder sich gut zu präsentieren. Ihre Mitarbeiterinnen wissen so genau, was Sie von ihnen erwarten und können es entsprechend umsetzen. Eltern und Kooperationspartner überzeugen Sie durch rhetorische Fähigkeiten.
  • Motivationsfähigkeit: Die Leistungsfähigkeit eines Teams geht oft mit Motivation einher. Ihr Team zu motivieren bedeutet, zu erkennen, was Ihre Mitarbeiterinnen anspornt, sodass sie die gewünschte Leistung zur Zielerreichung erbringen.
  • Interkulturelle Kompetenz: Dabei geht es um Ihre Fähigkeit und Bereitschaft, Mitmenschen anderer kultureller Herkunft, Glaubensrichtungen und Verhaltensregeln zu verstehen und mit ihnen so umgehen zu können, dass sie sich bei Ihnen wohl- und angenommen fühlen. Vor allem im Umgang mit Eltern und Kindern anderer Nationalitäten spielt diese Kompetenz eine wichtige Rolle.
  • Vorbildfunktion: Als Leiterin sollten Sie Vorbild für Ihr Team sein, indem Sie das, was Sie von Ihren Mitarbeiterinnen erwarten, auch vorleben. So nimmt Ihr Team Sie ernst und orientiert sich an Ihrem Verhalten. Sind Sie bereit, auch mal etwas länger zu bleiben und nicht nur Weisungen zu geben, sondern mit anzupacken, wird auch Ihr Team dazu bereit sein.
  • Kritikfähigkeit: Kritikfähigkeit meint Ihr Können, sowohl Kritik gegenüber anderen Menschen auszusprechen als auch Kritik an Ihrer eigenen Person anzunehmen. Ziel ist immer, die Arbeit zu verbessern und sich weiterzuentwickeln. Alle Mitarbeiterinnen, aber auch Sie als Leiterin, müssen stets dazulernen. Fördern Sie daher eine Arbeitskultur, in der Kritik erlaubt und sogar erwünscht ist.
  • Delegationsfähigkeit: Als Kita-Leiterin können Sie nicht alle anfallenden Aufgaben allein erledigen. Um mehr Zeit für Ihre Leitungsaufgaben zu haben, ist es wichtig, dass Sie in der Lage sind, Aufgaben an Ihre Mitarbeiterinnen abzugeben. Die Delegationsfähigkeit ist ein wichtiger Bestandteil des Zeitmanagements und für Sie als Leiterin wichtig.

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