Sankt Martin einmal anders
Historischen Quellen nach war der heilige Martin der Soldat Martinus. Er wurde um das Jahr 316 nach Christus in der römischen Provinz Pannonien, etwa im heutigen Ungarn, geboren. Im römischen Heer diente er als Soldat und kämpfte unter anderem auch im heutigen Deutschland und in Gallien, dem heutigen Frankreich. Im Alter von 15 bis 40 Jahren war er Soldat oder Offizier. Als Soldat trug er eine Uniform, die um diese Zeit aus einer Tunika, einer Art Untergewand, bestand. Darüber kam die Rüstung oder ein Kettenhemd und dann der Militärmantel, der Paenula hieß: also genau der Mantel, den er mit dem Bettler geteilt hat.
Der Mantel von Sankt Martin
Die Paenula bestand aus einem dicken, gewalkten Wollstoff: Das Walken ist eine Technik, die Wolle ganz dick und filzig macht. Dieser Stoff wärmt sehr gut. Der Mantel war halbkreisförmig geschnitten und wurde vorne am Hals bis zur Höhe etwa des Magens zugenäht und mit Fibeln (einer Art antiker Sicherheitsnadeln) und Riemchen verschlossen.
Noch mehr Kleidung
Um den Hals trug Sankt Martin bestimmt einen Wollschal, wie ihn die römischen Legionäre trugen, der verhinderte, dass die Rüstung am Hals kratzte und scheuerte. Um den Bauch trugen Legionäre wie Martin einen Militärgürtel, der mit Metallplättchen besetzt war. An die Füße kamen warme Gamaschen (eine Art Strumpf, der bis ans Schienbein reichte) und Soldatensandalen.
Helm und Waffen
Der Helm war je nachdem, ob es sich um einen einfachen Soldaten oder einen Offizier handelte, mit einem Busch geschmückt und hatte am Nacken und an den Wangen Klappen. Als Waff en trug Martin bestimmt einen Wurfspeer, einen Schild, einen Dolch und ein Kurzschwert mit sich.
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