Lebensmittelallergie bei Kindern – 5 Tipps für den Kita-Alltag
Jedes Kind hat seine Stärken, Schwächen und Eigenheiten. Beachten Sie die Eigenheiten des allergiekranken Kindes beim Thema Ernährung. Die folgenden 5 Tipps helfen, den Alltag in der Kita und die Allergie zu meistern.So haben Sie die Allergie des Kindes im Blick
Tipp 1 – fragen Sie beim Anmeldegespräch nach Allergien
Fragen Sie bereits beim Anmeldegespräch, ob ein Kind unter einer Allergie leidet. Bringen Sie in Erfahrung unter welcher. So haben Sie genügend Zeit, sich auf die Allergie einzustellen. Sie müssen gegebenenfalls Informationen sammeln und Absprachen mit den Eltern treffen. Hat das Kind eine sehr komplexe, umfangreiche Allergie? Überlegen Sie vor der Aufnahme des Kindes, ob Sie die Betreuung und Versorgung
leisten können und möchten. Andernfalls sollten sich die Eltern nach Einrichtungen umsehen, die auf dieses Thema spezialisiert sind.
Tipp 2 – informieren Sie Küchenmitarbeiterinnen oder Lieferanten
Wenn Sie in der Kita selbst kochen, informieren Sie Ihre Küchenmitarbeiterinnen rechtzeitig. Diese müssen sich vor Aufnahme des Kindes über die Diät erkundigen. Dazu gehört auch, entsprechende Kostpläne zu erstellen. Sie müssen sich außerdem um Bezugsquellen für Speziallebensmittel kümmern. Wenn Sie Ihr Essen geliefert bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Lieferanten. Vielleicht kann er individuell auf die
Allergie eingehen. Klären Sie, wie er das Sonderessen kennzeichnet. In schwierigen Fällen beziehen Sie die Eltern mit ein. Fragen Sie, ob diese zumindest einen Teil der Verpflegung selbst leisten.
Tipp 3 – werben Sie bei den anderen Eltern um Rücksicht
Werben Sie um Rücksicht bei den anderen Eltern. Viele Kinder bekommen an ihrem Geburtstag Kuchen oder Süßigkeiten für die ganze Kindergartengruppe mit. Kinder mit Allergien sind dabei außen vor. Informieren Sie daher alle Eltern über Art und Anzahl der auftretenden Allergien. Denken Sie an den Datenschutz und nennen Sie dabei keine Namen. Bitten Sie sie, für Kinder mit Allergie eine Alternative mitzugeben. Halten Sie stets Ersatzlebensmittel für allergische Kinder bereit, dann stehen diese nicht mit
leeren Händen da.
Tipp 4 – haben Sie ein wachsames Auge auf das Kind
Haben Sie insbesondere beim gemeinsamen Frühstück ein wachsames Auge auf das allergische Kind. Schnell ist etwas aus der Brotbox eines anderen Kindes in den Mund gesteckt. Reden Sie mit dem Kind
über seine Allergie. Es sollte wissen, was es nicht essen darf. Und es sollte eine Erzieherin fragen, bevor es etwas Fremdes isst. Das muss es lernen. Erinnern Sie das Kind im Alltag daran, dass es fragen soll. Alle
Mitarbeiterinnen achten beim Essen auf das Kind. Zusätzlich sollte eine Erzieherin die Hauptverantwortliche sein. Sie ist Expertin für die Allergie des Kindes. Gibt es nur ein einziges Kind mit einer Allergie und hat es eine eng umgrenzte Allergie, zum Beispiel auf Bananen? Bleiben Sie pragmatisch und verbannen Sie dieses eine Lebensmittel aus den Essensplänen. So bleiben Sie entspannt und müssen nicht ständig auf das Kind achten.
Tipp 5 – bewahren Sie Ruhe, wenn das Kind Unverträgliches verzehrt
Es wird passieren, dass ein allergisches Kind doch einmal etwas Unverträgliches verzehrt. Machen Sie nicht viel Aufhebens darum, aber beobachten Sie es sorgfältig. Rufen Sie bei Atemproblemen, Schwindelanfällen, Koordinationsstörungen oder bei Erbrechen zur Sicherheit den Notarzt. Beschreiben Sie ihm Ihre Beobachtungen. Informieren Sie in jedem Fall die Eltern, wenn sie das Kind abholen, auch wenn sich keine dramatischen Vorfälle ereignet haben. Vielleicht zeigt das Kind erst Symptome, wenn
es zu Hause ist. Außerdem ist das wichtig, um das Vertrauensverhältnis zu den Eltern aufrechtzuerhalten. Sie zeigen auf diese Weise Ihre Ehrlichkeit und Ihr Verantwortungsbewusstsein.
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