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Sommer! Zeit zum Draußen-Spielen, Herumrennen, Klettern, Toben. Kinder, die vor einem Jahr noch neugierig aus dem Buggy blinzelten, wackeln jetzt auf eigenen Beinchen herum, wollen alles sehen, alles wissen und fallen dabei immer wieder auf die Nase. Kleine Unfälle passieren. Auch Zwei- und Dreijährige, Kindergartenkids und Vorschüler bleiben davon nicht verschont. Meist wird zum Glück kein Notarzt gebraucht, dafür aber die Hilfe von Tagesmutter oder Tagesvater. Gut, wenn Kindertagespflegepersonen mehr als trösten können und sich mit Erster Hilfe ein bisschen auskennen. Dieser Leitfaden hilft dabei.
Schwimmt eine Mücke oder Wimper auf dem Augapfel, kann man sie mit einem nassen, gedrehten Papiertuch wegtupfen. Alternative: Auf Ober- beziehungsweise Unterlid sanft zum inneren Augenwinkel hin streichen, bis der Eindringling rausrutscht. Kneift das Kind die Augen so fest zusammen, dass gar nichts geht, soll es sein Gesicht unter fließendem Wasser waschen. Dann fällt das Augenöffnen leichter. Was nach Fremdkörper im Auge aussieht, kann manchmal auch ein Kratzer auf der Hornhaut oder eine Prellung des Augapfels sein. Zu den typischen Symptomen gehören zum Beispiel längerer starker Tränenfluss oder ein roter Punkt im Augapfel. In solchen Fällen ab zum Augenarzt!
Beulen bleiben klein, wenn man sie gleich kühlt – mit einem feuchten Waschlappen, einem kalten Metallgegenstand oder per Cool-Pack, Kühlelement aus der Gefrierbox oder Ähnlichem (bitte in Küchentuch oder Waschlappen einwickeln, da sonst zu kalt).
Platzwunden hören auf zu bluten, wenn man ein steriles Verbandspäckchen oder, falls nicht zur Hand, ein sauberes Tuch (z. B. Stoffwindel, Taschentuch) darauf drückt. Wunden, die schmaler als ein Zentimeter sind, anschließend verkrusten lassen und nach der Reinigung der angrenzenden Haut mit einem Pflaster abdecken. Kleine Bruchpiloten mit breiteren Wunden brauchen ärztliche Hilfe; ebenso Kinder, die sich nach einem Kopf-Unfall komisch verhalten, über Kopfschmerzen jammern, schwanken, zunehmend schläfrig oder gar kurz bewusstlos sind.
Rennen, hinfallen, dabei mit Knien, Ellenbogen, Unterarmen „bremsen“ – so entstehen Schürfwunden. Erste Hilfe: zunächst mit Wasser reinigen, dann mit einem Desinfektionsmittel säubern und schließlich mit einem Pflaster vor Schmutz schützen.
Mit den Fingernägeln oder einer spitz zulaufenden Pinzette packen und aus der Haut ziehen. Bleibt der Zeckenkopf stecken, zum Arzt gehen. Auf keinen Fall den Blutsauger mit Öl, Nagellackentferner oder Klebstoff traktieren, dies erhöht nur das Risiko für eine Übertragung von Krankheitserregern. Kinder nach Zeckenbissen gut beobachten. Wer um die Bissstelle herum einen roten Fleck bekommt oder einen fieberhaften Infekt entwickelt, muss zum Arzt.
Tierbisse sind stets ein Fall für den Doktor. Bis dahin bleibt nur: –– die Wunde vorsichtig ein paar Minuten lang mit sauberem Wasser spülen; –– leicht blutende Bisse erst kurz in Ruhe lassen, da das Bluten Keime ausschwemmt; dann mit steriler Kompresse abdecken; –– bei stärkerer Blutung einen Druckverband machen.
Ihre Stiche sind sehr unangenehm und können im Mund- und Gesichtsbereich sowie im Hals-Rachenraum sogar gefährlich werden. Wird ein Kind dort gestochen, sollte man den Rettungsdienst alarmieren und bis zu seinem Eintreffen die betroffene Region kühlen, kühlen, kühlen, zum Beispiel mit Eis, einer kalten Wasserflasche oder nassen Umschlägen.
Kinder, die nach einem Sturz eine Zahnlücke haben, auf einen nasskalten Waschlappen beißen lassen und dafür sorgen, dass sie zum Zahnarzt kommen. Dabei bitte zur Kontrolle den fehlenden Zahn mitgeben.
Im Eifer die Zunge zwischen die Zähne geklemmt, hingefallen, schon ist es passiert: ein Spalt in der Zunge, der heftig blutet. Falls das Kind überhaupt den Mund öffnet: einen nasskalten oder mit Eis gefüllten Waschlappen zum Draufbeißen geben und ab ins Krankenhaus. Sehr tiefe Zungenbisse müssen genäht werden.
Dem Kind die Nasenlöcher zusammendrücken, seinen Kopf nach vorne halten, damit es das Blut ausspuckt, und seinen Nacken kühlen. Die Kälte verengt die Blutgefäße im Gesicht und fördert die Blutgerinnung. Bei kaum stillbarem oder häufigem Nasenbluten den Arzt einschalten.
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