Fit für die interkulturelle Öffnung – vier praktische Tipps!
Die interkulturelle Öffnung Ihrer Einrichtung ermöglicht Ihnen Vielfalt und baut Schwellen ab. So entsteht interkulturelle Kompetenz, von der alle profitieren. Sie und Ihr Team sind gut auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet, Familien mit Migrationshintergrund aufzunehmen. So ermöglichen Sie allen die gleichen Chancen, um sich an Bildungs- und Freizeitangeboten zu beteiligen. Interkulturelle Öffnung findet auf den folgenden Ebenen statt:4 Tipps – Fit für die interkulturelle Öffnung!
1. Team – interkulturelle Kompetenz entwickeln
Wenn Sie Ihre Einrichtung interkulturell öffnen möchten, schauen Sie zunächst, wo Ihr Team steht. Welche interkulturellen Kompetenzen bringt es mit? Machen Sie dafür den Selbsttest (M 2). Erweitern Sie die interkulturellen Kompetenzen Ihres Teams durch die Methodenkiste, Fortbildungen und selbstständig angeeignetes Wissen.
Thematisieren Sie auch Vorurteile. Um diese abzubauen, müssen Sie wissen, welche in Ihrem Team präsent sind. Verwenden Sie dazu den Fragebogen (M 3). Er regt Ihre Mitarbeiterinnen dazu an, sich Gedanken über die individuelle Lebensgeschichte der Familie zu machen. Das baut Vorurteile ab, weil es den Menschen in den Mittelpunkt rückt und Pauschalisierungen so entkräftet.
2. Eltern – interkulturelle Besonderheiten berücksichtigen
Wenn Sie Kinder mit Migrationshintergrund aufnehmen, können kulturelle Aspekte relevant für Ihre Arbeit sein, wie zum Beispiel: welche Sprache das Kind versteht, ob es Schweinefleisch isst oder ob es vorher bereits erste Trennungserfahrungen gemacht hat. Das folgende Aufnahmeformular (M 4) unterstützt Sie dabei, auf diese
kulturellen Aspekte einzugehen. Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander kommunizieren, kann es aufgrund der unterschiedlichen Ausdrucks-, Darstellungs- und Handlungsweise
leicht zu Missverständnissen führen. Grundsätzlich gilt: Sprache ist mehr als Sprechen und Kommunikation ist mehr als Sprache. Unterscheiden Sie Kommunikation deswegen auf drei Ebenen: verbale Kommunikation, nonverbale Kommunikation und paraverbale Kommunikation.
3. Kooperation – mit Fachleuten zusammenarbeiten
Es gibt verschiedene Fachdienste, die sich auf die Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund spezialisiert haben. Eine Kooperation mit diesen Fachdiensten ist sehr sinnvoll, weil sie zum Beispiel Dolmetscher, Broschüren in unterschiedlichen Sprachen und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten. Suchen Sie sich – je nach Bedarf
– geeignete Kooperationspartner in Ihrer Nähe, mit denen Sie zusammenarbeiten können. Manche Familien brauchen eventuell mehr Unterstützung. So arbeiten Sie Hand in Hand, was den Familien viel Stress erspart.
4. Konzept – Ihre interkulturelle Arbeit verankern
Ihre bereits erarbeiteten Schwerpunkte bezüglich der interkulturellen Arbeit und die Ideen aus der Methodenkiste bieten Ihnen eine gute Grundlage, um die interkulturelle Arbeit in Ihren Alltag mit einzubeziehen. Reflektieren Sie diese regelmäßig und verankern Sie in Ihrem Konzept das, was sich in der Praxis bewährt hat und was Sie
fortführen möchten.
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