02.07.2019
Claudia Mohr
Redaktion

Die Übermorgenwelt – eine Kinderzukunftswerkstatt

Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Das heißt jedoch nicht, dass wir alles auf uns zukommen lassen müssen. Jeder hat die Möglichkeit, sie mitzugestalten. Mit einer Zukunftswerkstatt vermitteln Sie Ihrem Team und den Kindern diesen wichtigen demokratischen Grundgedanken. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Zukunftswerkstatt gemeinsam planen und durchführen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ein Ablaufplan unterstützt Sie bei der Vorbereitung. Auf einem Plakat können die Kinder ihre Ideen für eine bessere Zukunft bildlich darstellen und später präsentieren.

Zukunft ist kein Schicksal, sondern gestaltbar

In einer Zukunftswerkstatt blicken Sie mit Ihrem Team und mit den Kindern gemeinsam in die Zukunft. Sie diskutieren darüber, was Sie verbessern würden, was Sie sich wünschen und vor allem, wie Sie dies umsetzen würden. So vermitteln Sie den Kindern, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Zukunft zu ändern, wenn ihnen etwas in der Gegenwart nicht gefällt. Wenn Sie einige Ideen der Kinder umsetzen, geben Sie ihnen positive Erfahrungen mit auf den Weg. Das ermutigt sie dazu, weiterzumachen und stärkt ihr Selbstvertrauen.

Die Zukunftswerkstatt im Überblick

Zur Vorbereitung der Zukunftswerkstatt legen Sie das Thema, einen Moderator, einen Zeitplan, einen Ort, die Teilnehmerzahl und eine Protokollantin fest.

Die Durchführung

Die Zukunftswerkstatt verläuft in drei Phasen: Kritikphase, Fantasiephase und Verwirklichungsphase.

1. Phase – die Kritikphase

Diese Phase hat die Bestimmung des Ist-Zustandes zum Ziel. In dieser Phase sammeln Sie Kritik. Was gefällt Ihren Mitarbeiterinnen oder den Kindern an der aktuellen Situation nicht?

2. Phase – die Fantasiephase

Jetzt steht die Entwicklung eines Wunschhorizontes im Vordergrund. Die gesammelten Ergebnisse aus Phase 1 dienen als Grundlage. Sammeln Sie Ideen dazu, wie der Ist-Zustand verbessert werden kann. Suchen Sie nach Lösungswegen. Ermuntern Sie alle, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Nichts ist unmöglich. Alles darf genannt werden. Nehmen Sie jede Idee, ohne jegliche Bewertung auf.

3. Phase – die Verwirklichungsphase

Wählen Sie gemeinsam aus, was von den zuvor gesammelten Ideen realisierbar ist. Diskutieren Sie darüber, indem Sie Umsetzungsmöglichkeiten durchspielen. Planen Sie dann die weitere Vorgehensweise. Sagen Sie den Kindern, dass Sie ihre Ideen im Team, dem Träger und den Eltern vorstellen. So fühlen sich die Kinder ernst genommen und darin ermutigt, etwas bewirken zu können.

Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse

Zur Nachbereitung ist die Anfertigung einer Dokumentation wichtig. Dazu hält der Moderator die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt fest. Dies soll die Entscheidungsfindung für Außenstehende transparent machen. Und sie dienen als Grundlage für die Umsetzung Ihrer Zukunftsvisionen.

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