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Die Kinder sitzen oder liegen im Kreis. In ihrer Mitte befindet sich das braune Tuch mit dem Schneeglöckchen. Die Pflanze wird mit dem weißen Tuch bedeckt, das die Schneedecke darstellt. Während im Hintergrund leise Entspannungsmusik läuft, beginnen Sie die Geschichte vom Schneeglöckchen zu erzählen.
Es ist Winter. Viele Wochen ist es nun schon kalt. Schneestürme jagen über das Land, bedecken Häuser und Bäume mit dickem Schnee. Die Seen sind zugefroren. Die Sonne hat noch keine Kraft, um den Winter zu verjagen, damit der Frühling Einzug halten kann. Aber von Tag zu Tag werden ihre Strahlen wärmer. In den Tälern beginnt der Schnee zu schmelzen. Die Schneemänner der Kinder weinen, werden immer kleiner und fließen schließlich in einem Rinnsal zu einer großen Pfütze zusammen.
Tief unten in der kalten Erde schläft das Schneeglöckchen. Die allmählich wärmer werdenden Sonnenstrahlen dringen tief hinunter zu der kleinen Blumenzwiebel. Tief und fest hat sie ihren Winterschlaf gehalten, um Kraft zu sammeln, damit sie im Frühjahr wachsen kann. Die Wärme der Sonne gibt dem Schneeglöckchen nun einen kräftigen Schub und es will heraus aus der Erde. Da platzt die Schale und ein kleiner, zarter, noch schwacher Stiel wächst langsam aus der Zwiebel. Jeden Tag ein kleines Stück mehr. Mit aller Kraft schiebt das Schneeglöckchen die noch mit Schnee bedeckte Erde beiseite und reckt seine geschlossenen Blütenkelche der Frühlingssonne entgegen.
(Schalten Sie an dieser Stelle die Lampe an und richten sie auf das weiße Tuch in der Kreismitte. Ziehen Sie das Tuch langsam zur Seite.)
Das Schneeglöckchen ist stolz, diese Anstrengung aus eigener Kraft geschafft zu haben. Vorsichtig öffnet es nun seine Blüten und bewegt sich ganz langsam hin und her.
(Schlagen Sie dazu leise eine Triangel an oder klingeln Sie leise mit einem Glöckchen)
Das Schneeglöckchen ist ganz aufgeregt. Es läutet mit einem so zarten Glockenton, dass alle Tiere, die es hören, aus ihrem Winterschlaf erwachen. Die Vögel schauen aus ihren Nestern und die Sonne schickt immer wärmere Strahlen zur Erde. Sie lässt den Schnee von Tag zu Tag mehr schmelzen und zu Wasser werden. Dieses trinkt das Schneeglöckchen und die Sonne wärmt es, damit es wachsen kann. Jetzt wissen alle: Die kalte Winterzeit ist vorbei und der Frühling ist ganz nah.
(Lassen Sie die Musik noch ein wenig im Hintergrund laufen, drehen Sie sie aber immer leiser, bis sie ganz aus ist)
Reichen Sie abschließend das Instrument von einem Kind zum anderen. Jedes darf das Läuten des Schneeglöckchens nachahmen und erzählen, was es beim Zuhören der Geschichte empfunden hat. Wenn sich alle dazu geäußert haben, wird das Schneeglöckchen in den Blumentopf oder den Garten gepflanzt. Nun können die Kinder das weitere Wachsen beobachten und sich an dem ersten Frühlingsboten erfreuen.
Wandeln Sie die Fantasiereise in eine Bewegungsgeschichte um: Während der Erzählung stehen die Kinder auf und ahmen das langsame Wachsen des Schneeglöckchens mit Bewegungen nach.
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