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Einfach war die Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Eltern tatsächlich nie. Und sie bekommt neue Schattierungen. Eltern treten verstärkt als "Kunden" auf, mit höheren Erwartungen, mit Kritik, sind teilweise in Erziehungsfragen verunsichert, teilweise sprachlich und physisch kaum erreichbar. Besonders junge Erzieherinnen, die den Beruf ja ohnehin nicht wegen der Eltern, sondern wegen der Kinder gewählt haben, sehen sich steigenden Anforderungen an ihre fachliche und kommunikative Kompetenz ausgesetzt. Eine professionelle Ausformung der Zusammenarbeit mit den Eltern ist gefragt. Da hilft ein systematischer Blick auf die Familie und der reflektierte Umgang mit der eigenen Rolle: Die Eltern sind Experten für ihre Lebenssituation, die Erzieherin sehen wir als Expertin für die Gestaltung des Kontakts zur Familie, neben der Arbeit mit Kindern natürlich.
Diese Heft will nicht "Elternarbeit" im Allgemeinen, sondern schwierige Bedingungen und Situationen thematisieren. Es will die Wurzeln der Schwierigkeiten aufdecken und ermutigende Hinweise für die Praxis der Zusammenarbeit geben, wenn sie wieder mal nicht einfach ist.
In diesem Heft wird versucht, Anregungen für Anfänge zu geben. Und die sind ja nun wahrlich nicht nur für junge Erzieherinnen von Bedeutung. Neu beginnen, das muss jede/jeder von uns immer wieder, neu sehen lernen – sich selbst eingeschlossen – gehört zu den immer wieder neu aufgelegten "Schlüssekqualifikationen" in diesem Beruf. In der gegenwärtigen Qualitätsdiskussion wird auf allen Ebenen berechtigterweise die Verantwortung der Leitung betont. Dieses Heft soll "Anfängerinnen" und Verantwortlichen Impulse geben.